Die EU werde eine klare Botschaft aussenden, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk. Genau das habe er auch schon gegenüber der britischen Premierministerin Theresa May versprochen. Ein Ereignis wie ein Giftanschlag auf dem Gebiet eines Mitgliedstaates könne man nicht einfach so stehen lassen, zitierte die Nachrichtenagentur AFP eine diplomatische Quelle in Brüssel. Vieles deute demnach hin auf eine Verwicklung Russlands in dem Fall.
Gemeinsame Sanktionen zu 28 seien jedoch erfahrungsgemäß schwierig zu beschließen. Dennoch sei es wichtig, Geschlossenheit zu demonstrieren und sich mit Großbritannien solidarisch zu zeigen. Die EU müsse in dieser Angelegenheit entschlossen reagieren. Zugleich müsse man aber Russland immer noch eine Hintertür offenlassen, um sich gegebenenfalls zu erklären.
Zuvor hatten auch schon viele Mitgliedstaaten ihre Solidarität mit Großbritannien bekundet. Auch Premier Charles Michel hatte die Attacke scharf verurteilt und zugleich an Russland appelliert, an der Aufklärung des Falls mitzuwirken.
Nach dem Attentat auf Skripal und dessen Tochter hatte Großbritannien Sanktionen gegen Russland verhängt. London macht Moskau für die Tat verantwortlich. Der britische Außenminister Boris Johnson hatte sogar den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich als möglichen Drahtzieher des Attentats bezichtigt. Russland kündigte Vergeltungsmaßnahmen an.
Roger Pint
Die EU muss England gegenüber unbedingt die unhaltbaren Zustände in Rotterham und Telford zur Sprache bringen.