An dem Gespräch am Samstagmittag in Brüssel nahm auch Japans Handelsminister Hiroshige Seko teil. Vor dem Treffen hieß es in Kreisen der EU-Kommission, man erwarte, dass die EU ohne Vorbedingungen oder Verhandlungen voll von den Maßnahmen ausgenommen werde. Dies werde der US-Seite auch so vermittelt.
Die Gespräche in Brüssel begannen zwei Stunden später als erwartet, weil sich die US-Delegation verspätet hatte. Eine Erklärung mit dem Tenor des Gesprächs war für den Nachmittag erwartet worden.
Die EU pocht darauf, dass sie - wie Kanada und Mexiko - von den geplanten Maßnahmen ausgenommen wird. Die Europäer dürften in dem Gespräch unter anderem betonen, dass die EU ebenfalls ein enger Verbündeter sei und keine Gefahr für die Sicherheit der USA.
Trump hatte am Donnerstag seiner Ankündigung Taten folgen lassen und zwei Proklamationen unterzeichnet. Damit sollen Stahleinfuhren mit 25 Prozent Zoll, die von Aluminium mit zehn Prozent belegt werden. Die Regelung tritt binnen 15 Tagen in Kraft. Ausgenommen sind zunächst nur die Nachbarn und Freihandelspartner Mexiko und Kanada. Beide stehen zusammen für ein Viertel der US-Stahlimporte. Trump will zudem Australien von den US-Schutzzöllen ausnehmen.
dpa/est/rkr