Zuletzt hatte sich vor allem die EU-Delegation unzufrieden mit dem Verhandlungsverlauf gezeigt. Ihrer Ansicht nach hat die britische Seite bislang keine zufriedenstellenden Positionen zu Trennungsfragen entwickelt. Dabei geht es zum Beispiel darum, welche finanziellen Verpflichtungen die Briten noch haben. Schätzungen zufolge könnten sie sich auf einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag belaufen.
Die Verhandlungen laufen unter erheblichen Zeitdruck. Der Brexit soll nach derzeitigem Stand Ende März 2019 erfolgen. Wenn es bis dahin keine Einigung gibt, scheidet Großbritannien ungeregelt aus der EU aus. Dies könnte für beide Seiten schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen haben.
Der liberale Brexit-Beauftragte des EU-Parlaments, Guy Verhofstadt, sagte am Rande der Verhandlungen, es werde immer mehr die Notwendigkeit einer Übergangsperiode gesehen, die zum Beispiel drei Jahre dauern könnte. In dieser würde sich dann an den Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien erst einmal nichts ändern.
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