Das steht in einem Strategiepapier der britischen Regierung. Ein zeitlich befristetes Zollabkommen soll helfen, einen geordneten Brexit zu ermöglichen und mögliche Spannungen zu verringern. Die britische Regierung möchte sich zugleich das Recht sichern, andere Handelsabkommen auszuhandeln. Über die Länge der Übergangszeit wurden keine Angaben gemacht.
Bereits am Sonntag hatten Schatzkanzler Philip Hammond und der Minister für den internationalen Handel, Liam Fox, allgemein eine Interimsphase nach der Trennung von der EU angeregt. Ihr Land werde aber im März 2019 die EU "ohne Hintertür" verlassen, betonten sie.
Für Mittwoch kündigte das Brexit-Ministerium ein Positionspapier zur neuen EU-Außengrenze zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland an. Die Bevölkerung auf der Grünen Insel fürchtet unter anderem ökonomische Einbußen. Laut Londoner Ministerium wird es keine Rückkehr zu einer festen Grenze geben. Derzeit ist die über 300 Kilometer lange Trennlinie kaum sichtbar. Britische Medien spekulierten, dass eventuell für Iren die Personenfreizügigkeit erhalten bleibt.
EU begrüßt Veröffentlichung
Die EU-Kommission hat die Veröffentlichung der britischen Positionspapiere zu den Brexit-Verhandlungen begrüßt und eine sorgfältige Prüfung angekündigt. Man sehe dies als positiven Schritt in Richtung eines echten Starts der ersten Verhandlungsphase, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.
Zu inhaltlichen Aspekten der britischen Papiere wollte sich die EU-Kommission nicht näher äußern. Sie verwies lediglich auf ihr Grundprinzip, nachdem über die künftigen Beziehungen der Europäischen Union zu Großbritannien erst dann gesprochen werden soll, wenn "ausreichende Fortschritte" bei den Diskussionen über die Trennungsfragen erreicht ist.
Bislang verliefen die Verhandlungen zur Scheidung Großbritanniens von der EU sehr schleppend. Streitpunkte sind gegenseitige finanzielle Verpflichtungen und der Status von Millionen von Briten und EU-Bürgern im jeweils anderen Gebiet.
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