Diese Frage sei überragend wichtig und die Grundlage für alle Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien, das sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier am Mittwoch in Brüssel.
Die Gespräche über den EU-Austritt Großbritanniens waren am 19. Juni gestartet. Es sei gut losgegangen, sagte Bernier, aber die harte Arbeit beginne jetzt. Man müsse bei allen Fragen der ersten Verhandlungsphase substanziell vorankommen. Dazu zählte er neben den finanziellen Forderungen der EU an Großbritannien auch die künftige EU-Grenze auf der irischen Insel und vor allem das Bleiberecht für 3,2 Millionen EU-Bürger in Großbritannien und 1,2 Millionen Briten in der EU.
Der britische Außenminister Boris Johnson hatte die Forderungen der EU am Dienstag als "Wucher" bezeichnet. Im Parlament erklärte er, es sei absolut angemessen zu sagen, dass er darauf pfeife.
Als Barnier am Mittwoch danach gefragt wurde, sagte er: "Ich höre kein Pfeifen, nur das Ticken der Uhr." Dass Großbritannien die finanziellen Pflichten anerkenne, sei eine Frage des Vertrauens. Nur auf dieser Basis könne man über die künftige Zusammenarbeit reden.
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