Es war auf dem Sommerfestival in Werchter letztes Jahr, als der Rapper Glints Daan auf die Bühne holte und beide den Dance-Klassiker "Housewife" von Anfang der 2000er Jahre neu interpretierten. "Not a housewife" bekam soviel Applaus, das beide Musiker entschieden, den Song als Single herauszubringen.
Glints alias Jan Maarschalk Lemmens singt seit seiner Kindheit: erst im Kinderchor des Opernballets von Flandern, nach einigen Jahren wechselte er zum Hip-Hop, bevor er schließlich beim Rap landete. Er begegnete Yong Yello und legte sich den Künstlernamen "Glints" zu. Mit 21 veröffentlichte er seine erste Single "Dread". Ein Jahr später kam das erste Album heraus. Der ersten Hit landete der junge Mann mit dem Schnurrbart drei Jahre später mit "Bugatti".
Daan, bekannt durch Hits wie "Icon" oder "Victory", entdeckte Glints auf einem kleinen Festival in Flandern. Seitdem ist der 55-Jährige nach eigener Aussage Fan der ersten Stunde. Heute sind beide enge Freunde - trotz des Altersunterschieds von 25 Jahren.
Dass Glints so international klingt, hat auch damit zu tun, dass er besonders gut englisch spricht. Es ist zwar nicht seine Muttersprache, "aber die Sprache, in der ich mich am meisten wohlfühle", wie er sagt. Seinen britischen Akzent hat er sich von klein an angewöhnt, wenn er Familienmitglieder in London besuchte.
Seit der Veröffentlichung des ersten Albums tritt Glints regelmäßig in Clubs und auf Festivals auf. Seine Show bei Rock Werchter war vielleicht ein Aufstieg.
Glints ist in sieben Kategorien nominiert, unter anderem in der Kategorie "Durchbruch des Jahres". Eine andere ist etwas überraschend die Kategorie "Band des Jahres". Seinen aktuelle Song hat Glints nämlich zusammen mit dem DJ Faisal aufgenommen. Beide Musiker sind seit Jahren beste Freunde und haben sich jetzt als "Glintsal" zusammengetan. Dabei kam "Get U What U Want" heraus.
Am Mittwoch werden die flämischen Musikindustriepreise vergeben, schon zum 17. Mal und wie gewohnt mit einer großen Show im Antwerpener Sportpalast. Schon bekannt ist, dass der Preis für das Lebenswerk 2024 an Salvatore Adamo geht und dass das Musikfestival Pukkelpop in Hasselt für seinen Dauererfolg mit dem "Sector Lifetime Achievement Award" ausgezeichnet wird.
Es gibt nur noch wenige Tickets. Wer nicht live dabei ist, kann sich die Übertragung live im flämischen Fernsehen anschauen.
Judith Peters