Es fällt beim Groben betrachten auf, dass ein Großteil der Festivalbesucher des Pukkelpops weiblich ist. "In der Tat sind 60 Prozent der Festivalbesucher Frauen", bestätigt Frederik Luyten dem BRF auf Nachfrage.
Das ist eine normale Entwicklung, weil das Festival in den letzten Jahren viele Maßnahmen getroffen hat. In diesem Jahr gibt es einen neu geschaffenen Bereich, der unter dem Motto "We Care a Lot" - also "Wir sorgen uns sehr" - steht.
Das spiegelt sich in verschiedener Form wieder: Angefangen mit der Sonnencreme oder dem Wasser gegen die Hitze. Verschiedene Partner, die sich beim "We Care a Lot" zusammengetan haben, kümmern sich um verschiedene Schwerpunkte.
Plan International kümmert sich mit dem Programm "Consent" um die Prävention von sexuell übergriffigem Verhalten auf dem Festival. Safe’n’Sound setzt sich für die Reduzierung von Alkohol, Drogen oder auch Hörschäden ein. Das Limburg Care Center kümmert sich vor Ort um die Opfer von sexueller Gewalt während des Festivals.
Die Sorgen werden auf jeden Fall ernst genommen und das trägt auch dazu bei, dass sich jeder Besucher des Festivals ein bisschen wohler fühlt.
Aber auch was das Line-Up anbelangt, setzen die Pukkelpop-Macher auf mehr weibliche Acts. "Eine ganz normale Entwicklung des letzten Jahrzehnts, die wir als junges und diverses Festival nur begrüßen können", so Luyten. Nachbesserungsbedarf gibt es aber dennoch beim Pukkelpop. Noch nicht einmal ein Drittel der Acts auf der Hauptbühne sind weiblich.
Am Freitag war der Auftritt von der US-Amerikanerin Billie Eilish, der wohl von den meisten Besucherinnen mit Spannung erwartet worden war. Die 21-Jährige lieferte eine Show der Superlative und ließ die Kreischlautstärke im Publikum teilweise ins Unermessliche steigen. Am Samstag schließt mit Angèle eine weitere Frau den dritten Festivaltag ab.
Christophe Ramjoie