Freitagabend: Thierry Neuville wird am Samstag wieder auf die Strecke gehen. Er hatte seinen Hyundai am Freitagmittag abstellen müssen, nachdem sich bei voller Fahrt das linke Hinterrad gelöst hatte. "Ich bin nicht abergläubisch, aber das war wirklich Pech", sagte Neuville im Interview mit der RTBF. "In der ersten WP habe ich einen Fehler gemacht, über den ich mich aufgeregt habe, aber danach lief es besser. Und in der dritten WP hat dann das Pech zugeschlagen. Die Radbolzen sind abgebrochen. Den Tag wollen wir jetzt schnell abhaken und morgen wieder angreifen."
"Es war also ein mechanisches Problem. Woran genau es gelegen hat, muss jetzt analysiert werden. Die Leute könnten meinen, dass ich vorher irgendwo gegen geschlagen bin - aber nein, ich habe nichts berührt", weist Neuville die Verantwortung für den Schaden zurück. "Wir hätten eine tolle Rallye fahren können, das wird jetzt leider nicht der Fall sein, ein gutes Resultat können wir nicht mehr herausholen. Aber wir wollen die Saison trotzdem mit einer positiven Note beenden." Durch die Zeitstrafe für den Neustart (Rallye2: sieben Minuten pro nicht beendeter WP) belegt er Rang 51.
WP4-6: Eine Bestzeit für Kris Meeke im DS3, zwei Bestzeiten für Sébastien Ogier im VW Polo - und Ogier beendet den ersten Tag der Rallye Wales mit 13,5 Sekunden Vorsprung auf Meeke. Dritter ist Andreas Mikkelsen mit bereits 31,4 Sekunden Rückstand auf Ogier. Rang vier bis sechs belegen Mads Östberg (+43,0), Dani Sordo (+1:18,7) und Ott Tänak (+1:34,9). Hayden Paddon, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, ist mit 2:03,5 Minuten Rückstand Siebter.
WP3: Nun ist auch Thierry Neuville draußen. Nach zehn Kilometern löst sich plötzlich ohne ersichtlichen Grund das linke Hinterrad des Hyundai, wie ein Handy-Video auf der Seite der RTBF zeigt. Erst hatte es geheißen, Neuville wäre gegen einen Baum geknallt.
Mit seiner dritten Bestzeit baut Sébastien Ogier seinen Vorsprung auf 12,9 Sekunden aus. Zweiter und Dritter sind Kris Meeke und Andreas Mikkelsen. Robert Kubica verliert Zeit durch einen Reifenschaden, Dani Sordo durch einen Dreher. Kevin Abbring muss wegen technischer Probleme aufgeben.
WP2: Der erste Spitzenfahrer ist bereits draußen! Die 3,19 Kilometer kurze WP "Sweet Lamb" wird Jari-Matti Latvala zum Verhängnis. Nach ein paar hundert Metern rutscht der Finne im VW Polo in den Graben. Schnellster ist erneut Sébastien Ogier, der nun vor Kris Meeke und Andreas Mikkelsen führt. Thierry Neuville ist Fünftschnellster und rückt durch den Latvala-Ausfall auf Rang sieben. Neuville liegt 1,6 Sekunden hinter Elfyn Evans und vier Sekunden hinter Dani Sordo.
WP1: Sébastien Ogier fährt die erste Bestzeit und übernimmt die Führung der Rallye Wales - obschon er von Spaziergängern auf der Strecke berichtet. Ogier ist 0,8 Sekunden schneller als VW-Teamkollege Jari-Matti Latvala und 4,4 Sekunden schneller als Kris Meeke im DS3 WRC.
Thierry Neuville ist 25 Sekunden langsamer als Ogier und belegt nur Rang acht, hinter Teamkollege Dani Sordo, aber vor Hayden Paddon. "Ich habe ein paar Sekunden in einer Haarnadelkurve verloren, weil ich zurücksetzen musste", erklärt der St. Vither im Rallyeradio WRC Live. Neuville fährt dieses Wochenende mit der Startnummer 20 für das B-Team. Den Hyundai i20 WRC #7 steuert Dani Sordo, Hayden Paddon trägt die Startnummer acht.
wrc/km - Bild: Volkswagen Motorsport
Leider wird Neuville nie zu einem Spitzenfahrer werden, dafür ist er zu unregelmäßig.
Hat natürlich einen Vorteil, dann braucht der BRF nicht mehr so viel darüber zu berichten.