Es war erneut heiß auf der 14. Etappe der Tour de France. Trotz der Temperaturen bis 40 Grad gab es aber wieder ein temporeiches Finale. Die Entscheidung fiel, wie erwartet, in der letzten Schwierigkeit des Tages, einem Berg der 2. Kategorie. Der Franzose Romain Bardet war eindeutig der stärkste Fahrer der Spitzengruppe und konnte sich auch absetzen. Am Ende des Anstiegs wurde er aber von seinem Landsmann Thibault Pinot eingeholt. Keiner der beiden Franzosen wollte einen Kilometer vor dem Ziel die Führungsarbeit übernehmen, und das wusste der Brite Stephen Cummings auszunutzen. Cummings profitierte von der Rivalität der Franzosen, die in dem Dreier-Sprint nur die Plätze 2 und 3 belegten.
Cummings schenkte damit seinem südafrikanischen Team MTN-Qhubeka ausgerechnet am Mandela-Tag seinen ersten Tageserfolg bei einer Tour de France.
Bester Belgier dieser 14. Etappe war Jan Bakelants auf Rang zehn, der jetzt auch in der Gesamtwertung der beste Belgier auf Platz 25 ist.
Der Brite Chris Froome wehrte erneut alle Angriffe seiner Konkurrenten im letzten Anstieg ab und fährt weiter im Gelben Trikot des Spitzenreiters. Neuer Zweiter der Gesamtwertung ist der Kolumbianer Nairo Quintana.
Am Sonntag erhalten die Sprinter ihre letzte Chance auf einen Tagessieg vor der Abschlussetappe auf den Pariser Champs Elysées. Die 15. Etappe führt die Fahrer über 183 Kilometer von Mende nach Valence. Die letzte Schwierigkeit, ein Berg der 2. Kategorie, befindet sich 50 Kilometer vor dem Etappenziel. Genug Zeit für die Mannschaften, ihre Sprinter wieder nach vorne zu lotsen.
wb - Bild: Lionel Bonaventure/AFP