Während der Radcross in Flandern seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Sportkultur ist und dort auf eine breite Basis an Trainingsgeländen und Veranstaltungen zählen kann, fristete die Disziplin in der Wallonie bislang eher ein Schattendasein. Mit der neuen Anlage in Malmedy ändert sich das nun.
Die rund zwei Kilometer lange Strecke befindet sich beim Sportzentrum der Stadt und kombiniert technische Passagen, steile Anstiege und schnelle Abfahrten - alles, was das Herz eines Cross-Fahrers höherschlagen lässt.
Entstanden ist sie dank der Initiative lokaler Vereine und Unterstützer, die damit eine Lücke in der sportlichen Infrastruktur der Region schließen.
Für die wallonischen Radsportlerinnen und Radsportler bietet der Kurs künftig eine Gelegenheit, regelmäßig unter realistischen Bedingungen zu trainieren, ohne auf temporäre Parcours bei Wettkämpfen angewiesen zu sein. Zugleich zeigt das Projekt, dass Radcross auch südlich der Sprachgrenze an Bedeutung gewinnt.
Als eine der ersten Fahrerinnen durfte Julie Brouwers vom wallonischen Cyclo-Cross Team Charles Liegeois die Strecke testen. "Die Strecke ist schön. Sie ist hügelig, hat einige Stufen und im hinteren Teil ist sie sogar etwas schlammig."
Ob die Strecke in den kommenden Jahren auch überregional genutzt wird, bleibt abzuwarten.

Christophe Ramjoie