Obwohl die Flames bereits nach zwei Niederlagen gegen Italien (0:1) und Spanien (2:6) sicher ausgeschieden waren, schickte Trainerin Elisabet Gunnarsdottir zum dritten Mal im Turnier die gleiche Startelf auf das Feld. Die Portugiesinnen hatten nach dem Punktgewinn gegen Italien noch eine kleine Chance auf das Viertelfinale.
Die Belgierinnen schockten Portugal früh. Tessa Wullaert grätschte den Ball bereits in der 3. Minute zur Führung der Red Flames in die Maschen. Portugal brauchte eine Weile, um sich vom frühen Rückstand zu erholen, kam aber nach einer halben Stunde immer besser ins Spiel. Belgiens Keeperin Lichtfus bewahrte die Flames in der Nachspielzeit vor dem Ausgleich. Lichtfus konnte den Lupfer Ana Capetas verhindern.
Nach dem Seitenwechsel erst die Belgierinnen mit der Möglichkeit, durch Toloba zu erhöhen. Im Gegenzug scheiterte Ana Capeta erneut an Belgiens Torfrau, die den möglichen Ausgleich zu verhindern wusste. Die Portugiesinnen rannten weiter an und erspielten sich einige Möglichkeiten. Ein eiskalt durch Mariam Toloba abgeschlossener Konter der Belgierinnen schien die Entscheidung zu bringen. Tolobas Treffer wurde aber vom VAR kassiert. Ein Foul von Detruyer an Jacinto in der Entstehung des Treffers war der Grund dafür, dass der Treffer nicht zählte.
Toloba war in der 77. Minute an der nächsten gefährlichen Szene der Belgierinnen beteiligt. Diesmal aber mit Pech im Abschluss, als ihr Kopfball nach Flanke von links nur am Querbalken landete. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schlug Portugal dann doch zu. Telma sorgte für den späten Ausgleich. Ein Flipper-Tor schien in der Nachspielzeit dann doch für den Sieg der Belgierinnen zu sorgen, doch auch dieser Treffer wurde vom VAR wegen Abseits kassiert. Beim Siegtreffer Caymans in der 6. Minute der Nachspielzeit gab es dann nichts zu beanstanden und die Belgierinnen durften sich über einen 2:1-Erfolg zum Abschied freuen.
Christophe Ramjoie
