Die Chemie stimmt zwischen Laurenz Rex und Biniam Girmay. Das ist nicht nur in den Bergen der Costa Blanca spürbar, wo sich das Team von Intermarché-Wanty auf die anstehende Radsportsaison vorbereitet.
"Wir kennen uns nun seit zwei Jahren. Er ist ein netter Kerl und das nicht nur auf dem Rad. Wir haben eine starke Beziehung. Wir sind auch abseits vom Rad befreundet", erklärt Biniam Girmay
Im letzten Jahr gab es gleich drei Etappensiege bei der Tour de France für das einzige wallonische Profi-Team der World Series. In diesem Jahr peilt die Mannschaft mindestens einen Etappenerfolg bei der Tour an. Hier soll Rex wieder die entscheindende Helferrolle spielen.
Nach dem Sturz stieg der Druck
Rex schaut aber erst mal auf die Frühjahrsklassiker. Vor allen Dingen Paris-Roubaix in der Hölle des Nordens ist das Rennen, welches wie auf den Leib geschneidert scheint für den 25jährigen.
"Ich hatte letztes Jahr ja den Sturz, obwohl ich bis dahin eigentlich eine gute Klassiker-Saison hatte. Dann ist der Sturz passiert, das gehört nun mal zum Radsport dazu. Ich hatte dann doch was Druck, weil das Medieninteresse groß war. Ich habe eine Rechnung offen und hoffe dass ich sie dieses Jahr begleichen kann und möglichst meinen Erwartungen nachkomme", sagt Laurenz Rex.
Westflandern besser für das Training
Laurenz hat in den letzten Jahren viele Erfahrungen gesammelt um als Radsportler zu reifen. Auch der Wohnortwechsel aus Ostbelgien hin zur belgischen Küste hat bei der Weiterentwicklung des ambitionierten Radsportlers geholfen.
"Die Radfahrkultur lebt in Flandern mehr. Vor allen Dingen in Westflandern ist Radsport an Nummer Eins gesetzt. Das Team ist näher und viel mehr Profis leben dort. Die Temperaturen dort sind besser zum trainieren. Dieses Jahr habe ich kein einziges Training abbrechen müssen wegen des Wetters. Mein kleiner Bruder Tim saß dagegen doch sehr oft im Schnee oder im Regen und konnte deswegen nicht trainieren. Das spielt eine große Rolle für die Vorbereitung. Ich brauche für mein Training auch eher flaches Gelände um meinen Körper daran zu gewöhnen die Leistungen auch auf der flachen Ebene bringen zu können und das haben wir bei uns nun mal nicht. Seitdem ich da wohne denke ich schon dass ich besser geworden bin."
Großer Bahnhof bei der Team-Präsentation
Das Interesse an dem kleinen Rennstall ist nach der erfolgreichen letzten Saison noch einmal gestiegen. Laurenz Rex ist in der Zwischenzeit ein viel gefragter Interviewpartner auch bei den nationalen Medien. Er fühlt sich wohl in seiner Rolle bei seinem Team und genau das braucht er auch, um auf dem Rad Bestleistungen abliefern zu können
Christophe Ramjoie
Jetzt ist die Saison noch spannender,besonders die Frühjahrsklassiker und Tour de France mit regionaler Beteiligung. Viel Glück an Laurenz Rex.