Cédric Cherain aus Verviers ist belgischer Rallye-Meister 2024. Mit Platz zwei beim Saisonfinale in Spa hat der 41-Jährige seinen ersten Landesmeistertitel gesichert. Cherain (Hyundai i20 N Rally2) lag Samstagabend in Führung, verlor aber direkt zum Start in den Sonntag rund 20 Sekunden und fiel hinter Jos Verstappen (Skoda Fabia RS Rally2) zurück. Dann hieß es: Auf Sicherheit fahren und den Titel holen.
"Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich. Wir fahren diesem Titel schon so lange hinterher", reagierte Cherain im Ziel. "Ich denke, wir haben den Titel verdient. Vom ersten Meter an haben wir dieses Jahr angegriffen. Einfach genial."
Jos Verstappen feiert seinen dritten Sieg in der belgischen Meisterschaft nach der East Belgian Rallye 2023 und der Rallye des Ardennes 2024. "Ich bin sehr glücklich über den Sieg hier, dieses Jahr ist nicht alles glatt gelaufen. Nächstes Jahr bin ich wieder da und kämpfe um den Titel!"
Titelverteidiger Maxime Potty (Citroën C3 Rally2) wurde Dritter und muss sich dieses Jahr mit dem Vizemeistertitel begnügen. Platz vier und fünf gingen an John Wartique und Bernhard ten Brinke (beide Skoda Fabia RS Rally2). Tom Rensonnet (Citroën C3 Rally2) beendet sein Debüt auf höchstem Niveau auf Platz sechs, nur eine Sekunde hinter den Top fünf.
Titel für Tom Heindrichs und Jonas Schmitz
Im Stellantis Cup fuhren Tom Heindrichs und Jonas Schmitz eine kontrollierte Rallye, steuerten ihren Opel Corsa Rally4 auf Platz zwei und machten damit den Meistertitel in diesem Markenpokal perfekt.
"Die Saison hätte jetzt am Ende nicht besser verlaufen können. Das liegt aber auch daran, dass wir an uns gearbeitet haben. Die Fehler, die wir Anfang vom Jahr gemacht haben, haben wir zu unserer Stärke verwandelt. Wir sind stolz, das ist ein tolles Resultat", sagte Heindrichs dem BRF.
"Es war kein leichtes Wochenende, vor allem weil die Straßen sehr eisig waren. Bei der Power Stage fing es jetzt auch noch an zu regnen, womit keiner gerechnet hätte. Aber wir haben das ganze Wochenende gut gemanagt und sind froh, am Ende der Meisterschaft auf Platz eins zu stehen."
Das Programm für 2025 steht noch nicht, angepeilt sind Läufe der Europameisterschaft im Lancia und eventuell auch ein paar Rallyes in der Junior-WRC.
Plattes-Palm beenden Saison mit Platz sieben
Joé Plattes und Andreas Palm beenden das Jahr mit einem siebten Platz in der Clio Trophy. "Samstag war schwer, erinnerte ein bisschen an Monte-Carlo mit den Eisfeldern drin. Das sind wir aber gut durchgekommen. Auf der zweiten Boucle haben wir platt gefahren, auf der dritten Boucle nochmal - ein schwarzer Samstag. Sonntag lief es deutlich besser mit einem Power-Stage-Punkt und schönen Zeiten auf den letzten drei WP."
Nächstes Jahr werden die beiden keine komplette Saison bestreiten. "Ich denke dran, ein Haus zu bauen, dann fehlen Zeit und Geld. Vielleicht ist die eine oder andere Rallye dabei", so Plattes.
"DNF" für Feltes-Feltes
In der Historik-Klasse gingen die Sorgen für Reiner und Angelo Feltes auch am Sonntag weiter. Zu dem Zeitverlust durch den Reifenschaden an Tag eins kamen Elektrik-Probleme dazu, dann auch noch ein mechanischer Defekt. Vor der letzten Wertungsprüfung stellten die beiden den Ford Escort MK2 mit gebrochener Hinterachse ab.
Spa-Rallye Classic: Sieg für Jacobs-Conego
In der Gleichmäßigkeitsrallye VHRS 65 war für die ostbelgischen Teams in Spa nichts zu holen. Michael Bartholemy/Patrick Lienne (Ford Escort MK1 RS 2000) riss Sonntagmorgen das Kupplungsseil. Von Platz vier ging es runter auf Platz elf. Alain Lamberty/Frank Frankenberg hatten schon am Samstag durch einen doppelten Reifenschaden alle Hoffnungen auf das Podium aufgeben müssen und landeten auf Platz 18.
Volker Scheck/Yves Chantraine (Ford Escort MK1 RS2) wurden nach einem Ausritt am Samstag noch Neunte. Der Sieg ging an Yves Deflandre und Baptiste Gengoux im Porsche 911.
In der VHRS 50 schafften es Felix Jacobs aus Hauset und Beifahrer Roberto Conego (Porsche 912) dagegen ganz oben aufs Treppchen. Clémens und Harald Noé fuhren im Volvo 240 auf Platz acht.
Katrin Margraff