In diesem Jahr ist Brüssel der finale Schauplatz der Diamond League. Das lockt natürlich zahlreiche Spitzenathleten in die Hauptstadt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Meetings findet das Event an zwei Abenden statt. 82 Medaillengewinner von den Olympischen Sommerspielen und noch einmal 19 paralympische Medaillengewinner gehen in Brüssel an den Start - in neun Disziplinen sogar das komplette Podium von Paris.
Mondo Duplantis, Sydney McLaughlin-Levrone, Christian Coleman, Fred Kerley, Sha'Carri Richardson, Julien Alfred und Matthew Hudson-Smith waren die Top-Athleten am ersten Veranstaltungstag des bekannten Leichtathletik-Meetings. 37.000 Zuschauer wollten den ersten der beiden Veranstaltungstage miterleben. Am Samstag folgen noch einmal 33.000 Zuschauer. Insgesamt also 70.000 verkaufte Tickets - der Zuschauerrekord bei der 48. Ausgabe.
Vor Beginn des Memorials wurde den belgischen Athletinnen und Athleten der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris bei einer Ehrenrunde durchs König-Baudouin-Stadion noch einmal besonders gehuldigt. 1.058.000 Euro an Prämien wurden in diesem Jahr ausgezahlt. Zum ersten Mal waren die Prämien für paralympische und olympische Medaillengewinner identisch.
Emotional wurde es beim 400-Meter-Sprint der Männer um kurz vor 20 Uhr. Es war der letzte Auftritt des belgischen Ausnahmesprinters Kevin Borlée, der seine Leichtathletik-Karriere nach beinahe 16 Jahren beendet. Auch sein Bruder Jonathan, der seine Karriere vor den Olympischen Spielen in Paris beendet hatte, wurde in Brüssel geehrt. Der 400-Meter-Sprint der Frauen war das letzte offizielle Rennen für Belgian Cheetah Hanne Claes.
Beim Stabhochsprung waren natürlich alle Augen auf Weltrekordhalter Armand Duplantis gerichtet. Der Schwede, der in diesem Jahr drei Mal seinen eigenen Weltrekord verbesserte, verbesserte gleich im ersten Versuch den Meeting-Rekord um einen Zentimeter. Danach hörte er wegen der Bedingungen in Brüssel auf.
Christophe Ramjoie