400-Meter-Europameister Alexander Doom, der im Vorlauf wegen seiner Adduktoren geschont worden war, nahm bei den Belgian Waffles den Platz von Kevin Borlée ein.
Als Startläufer konnte er mit dem US-amerikanischen Läufer mithalten und übergab den Staffelstab als Zweiter an Helena Ponette. Sie hielt dem Druck der folgenden Läuferinnen stand und hielt Belgien auf Medaillenrang drei.
Jonathan Sacoor drehte noch einmal auf, so dass die Schlussläuferin Naomi Van Den Broeck als Zweite hinter den USA in die letzte Stadionrunde ging. Sie musste sich aber den starken Schlussläuferinnen der Briten und der Niederländer geschlagen geben.
Vor allem Femke Bol lief alle in Grund und Boden und fing auf der Ziellinie sogar noch die Amerikanerin ab mit einer Zeit von 3:07,43 Minuten - nur zwei Hundertstel fehlten den Überraschungssiegern zum neuen Weltrekord, den die Amerikaner im Vorlauf aufgestellt hatten.
Diesmal reichte es für die USA "nur" zu 3:07,74 und Silber vor der britischen Staffel, die mit 3:08,01 einen neuen Landesrekord aufstellte.
Die Belgian Waffles landeten somit (wieder einmal) auf dem undankbaren vierten Platz - trotz eines neuen Landesrekords von 3:09,36 Minuten.
Zwischen Vorlauf und Finale durfte jedes Land eine Änderung in seiner Staffel vornehmen. Bei den Belgiern rückte Alexander Doom auf, bei den Niederländern ... Femke Bol!
Schnellste Frau der Welt kommt aus St. Lucia
Die Sprinterin Julien Alfred aus St. Lucia hat überraschend Olympia-Gold über 100 Meter geholt. Die 23-Jährige triumphierte im strömenden Regen von Paris in 10,72 Sekunden vor Weltmeisterin Sha'Carri Richardson aus den USA (10,87), Bronze ging an deren Teamkollegin Melissa Jefferson (10,92).
Vorher waren Delphine Nkansa (als Siebte ihres Laufs in 11,28 Sekunden) und Rani Rosius (als Achte in 11,29) in ihren Halbfinalläufen über 100 Meter ausgeschieden.
Über 1500 Meter konnten Ruben Verheyden (als Zehnter seines Durchgangs in 3:36.06) und Jochem Vermeulen (als Sechster in 3:36.14) den in Paris neu eingeführten Hoffnungslauf nicht nutzen und schieden aus.
"Verrückte Erfahrung" für Schwimmerin Florine Gaspard
Auch für die Schwimmerin Florine Gaspard aus Bastogne war im Halbfinale über 50 Meter Freistil Schluss. Nach 24,69 Sekunden im Vorlauf reichte es Samstagabend nur zu 24,82 und Gesamtplatz 15 - sie sprach hinterher aber von einer "verrückten Erfahrung".
belga/sp