Seit gut drei Monaten ist Anne Brüll die neue Geschäftsführerin des Leitverbands des ostbelgischen Sports. "Es war bis jetzt sehr intensiv", sagt Brüll.
"Wir hatten im Mai die Jury-Sitzung für die Sportförderkonzepte in unserem Förderzentrum. Es war sehr arbeitsintensiv und sehr bereichernd." Die Konzepte der verschiedenen Verbände konnten die Jury nicht alle überzeugen.
Der Verband der Deutschsprachigen Turner muss sein Konzept noch einmal überdenken, sonst droht der Verlust des Förderzentrums für die Turner. Für 2025 wurde eine Übergangslösung gefunden.
"Leider hat das Konzept des VDT nicht den Kriterien entsprochen. Sie müssen jetzt nacharbeiten und können im kommenden Jahr ein neues Konzept vorlegen. Das bedeutet aber tatsächlich einen großen Schnitt und ist derzeit keine einfache Situation. Das oberste Ziel, das wir und der VDT uns gesetzt haben, bleibt es aber, den Turnsport zu fördern."
Ein Konzept, das die Jury wohl überzeugt hat, war das der Biathleten, die nun neuer Bestandteil der Förderzentren sind. Fußball, Schach, Tennis und auch der Radsport werden weiterhin gefördert.
Eine weitere Herausforderung für LOS ist die Verhandlung über den neuen Geschäftsführungsvertrag zwischen LOS und der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Der auslaufende Vertrag wurde erst einmal um ein Jahr verlängert, bevor dann im kommenden Jahr die Verhandlungen beginnen.
"Es kommen immer neue Herausforderungen, denen auch Rechnung getragen werden muss. Der Sportsektor beschränkt sich nicht nur auf den reinen Sport. Wir sind in der Jugend, im außerschulischen Sportbereich, in der Gesundheit, im Sozialen, in der Kinder- und Ferienbetreuung. All das muss auch wertgeschätzt werden."
Christophe Ramjoie