Die Leistungen stimmten, nur die Ergebnisse nicht. So kann man wohl die vier letzten Spiele der AS Eupen zusammenfassen. Deswegen fällt das Fazit von Coach Florian Kohfeldt auch eher durchwachsen aus: "Man muss schon sagen, dass wir die letzten Wochen viel zu wenig in der Hand hatten, für das, was wir geleistet haben. Dann sieht man Mannschaften, wie RWDM, gegen die Antwerpen zwei Elfmeter verschießt und die deswegen punkten. Da sagt man sich schon manchmal ... okay".
Eine 0:1-Niederlage in Mechelen, ein 1:3 zuhause gegen Standard Lüttich, ein 1:2 in Gent und ein 1:3 gegen Anderlecht haben bei der Mannschaft allerdings nicht allzu viele Spuren hinterlassen, anders als die verschiedenen Verletzungsausfälle. Wenigstens gibt es da, nach der schlechten Nachricht von Teddy Allohs längerem Ausfall unter der Woche, jetzt gute Nachrichten. Kevin Möhwald kann wie erwartet am Sonntag in den Kader gegen Antwerpen zurückkehren. Auch deswegen geht Kohfeldt zuversichtlich in das Spiel gegen Antwerpen.
Aber die AS muss lernen, damit umzugehen, dass sie inzwischen auch gegen die großen Fische mithalten kann. "Wir können uns sagen: Lasst uns unsere Performance weiter auf den Platz bringen, lasst uns mutig sein und uns dann diese kleinen Momente nehmen. Ich habe das Gefühl, dass Mannschaft und Verein es noch nicht kennen, gegen Genk oder Anderlecht auf Augenhöhe zu spielen", so Kohfeldt. "Deswegen sind wir dann im entscheidenden Moment vielleicht hektischer, als es ein Thorgan Hazard ist."
Antwerpens große Stärke sieht Kohfeldt in der individuellen Qualität: von Toby Alderweireld in der Verteidigung über Vermeeren in der Schaltzentrale bis Jannsen in der Spitze. "Wir müssen als Mannschaft den besseren Plan haben, damit wir diese Qualität egalisieren können."
Das Spiel in Antwerpen wird am Sonntag um 16 Uhr angepfiffen. Dann kann die AS unter Beweis stellen, dass sie wirklich jeden Gegner ärgern kann.
Christoph Heeren