Wer die Tour de France für die Landschaft schaut, der ist auf dem elften Teilstück voll auf seine Kosten gekommen. Da die Fahrer wenig zeigten, war es die Umgebung, die die Fernsehbilder prägten. Da die Sprinter auf ihre nächste Chance bis Mitte der dritten Woche warten müssen, wurde schnell klar, dass das Rennen am Mittwoch stark kontrolliert würde.
Eher zögerlich setzte sich ein Trio ab. Zum Costa Ricaner Andrey Amador gesellten sich der Italiener Daniel Oss und der Franzose Mathis Louvel. Schnell übernahmen die Sprinterteams das Tempo im Feld. Knapp 50 Kilometer vor dem Ziel fand sich Oss alleine an der Spitze wieder und sicherte sich damit den Preis des kämpferischsten Fahrers. Gestellt wurde er 14 Kilometer vor dem Ziel.
Danach kam es zum Zielsprint in Moulin. Den Sieg feierte erneut Jasper Philipsen, auch ohne perfekt getimte Vorarbeit seines Teams. Philipsen war schneller als der Niederländer Dylan Groenewegen und der Deutsche Phil Bauhaus.
Im Gesamtklassement gab es keine Änderungen. Vingegaard steht vor Pogacar und Hindley. Neilson Powless wird wohl erst in der zweiten Hälfte der zweiten Woche um sein Bergtrikot bangen müssen. Philipsen bleibt im Grünen Trikot.
Das Profil der zwölften Etappe lässt ein Szenario wie auf der zehnten Etappe erwarten. Die zwei Bergwertungen zu Beginn der Etappe laden die Ausreißer ein. Die Entscheidung wird in den letzten drei Bergwertungen fallen.
pcs/ch