Keine Ruhe nach dem Ruhetag: Die zweite Woche der Tour de France ist mit einer atemberaubenden Etappe gestartet. Auf dem zehnten Teilstück suchte gefühlt jeder Fahrer sein Heil in der Flucht. Zwischenzeitlich fanden sich sechs Fahrer der Top Ten in einer Ausreißergruppe wieder – darunter auch die beiden großen Favoriten auf den Gesamtsieg, Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Doch auch diese stark besetzte Gruppe setzte sich nicht ab.
Erst nach sechzig Kilometern zeichnete sich die 14-köpfige Ausreißergruppe des Tages ab – mit dabei unter anderem der französische Doppelweltmeister Julian Alaphilippe und der Sieger der Tour de Suisse, Mattias Skjelmose. Im letzten Anstieg des Tages setzte sich der Lette Krists Neilands ab. Dahinter versuchten Mathieu van der Poel und Wout van Aert vergeblich, alleine aus dem Feld zu den Führenden aufzufahren.
Neilands, der seit Beginn der Etappe stark schien, setzte sich vor der abschließenden Abfahrt zwar ab, büßte in dieser dann aber Zeit auf seine Verfolger ein. So lief das Rennen an der Spitze wieder zusammen. Der Spanier Pello Bilbao blieb ruhig und sicherte sich im Sprint den Sieg.
In der Gesamtwertung gab es keine Änderungen. Einzig die Franzosen Bardet und Gaudu zeigten Zeichen von Schwäche – das allerdings nur zu Beginn der Etappe.
So ändert sich auch bei keinem Trikot der Träger. Vingegaard bleibt in Gelb. Pogacar trägt weiterhin das weiße Trikot des besten Jungprofis. Neilson Powless musste zu keinem Zeitpunkt um sein Bergtrikot bangen, genauso wenig wie Philipsen um sein Grünes Trikot.
Die elfte Etappe führt die Fahrer auf einen etwas flacheren Parcours. Ob die Sprinter nach der harten Etappe am Vortag um den Tagessieg mitfahren können, bleibt dabei abzuwarten.
pcs/ch