Trotz des 15. Tabellenplatzes hatte der Fusionsverein T.W. Weismes-Faymonville hohe Anforderungen an sich selbst: Mit viel Elan eingestiegen, verpassten die Gäste schon in der vierten Minute nur knapp die Führung: Mahomed Alcabir hatte die Defensive der Gastgeber bereits durchbrochen, setzte den Ball dann aber um Haaresbreite am Pfosten vorbei.
Bis die Wirkung dieses Warnschusses bei den Gastgebern ankam, vergingen jedoch wichtige Minuten: Trotz zahlloser Chancen fiel der erlösende Treffer zum 1:0 für Rocherath erst in der 31. Minute durch Yannik Pothen. Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange, bereits in der 39. Minute schoss Mahomed Alcabir die Gäste zum Ausgleich (1:1).
Allgemein zeichnete sich das Spiel durch viele harte Zweikämpfe und grobe Unsportlichkeiten aus. Den Höhepunkt dieser Dynamik gab es kurz vor Ende der ersten Hälfte: Nach einer Schiedsrichterentscheidung zum Freistoß für Rocherath suchten einige Spieler beider Mannschaften die Konfrontation. In Folge einer kleinen Rangelei erntete ein Spieler von Weismes-Faymonville die Gelbe Karte.
Zur Mitte der zweiten Hälfte nahm die Partie erneut an Fahrt auf: Laurent Lambertz brachte die Gastgeber mit seinem Treffer zum 2:1 erneut in Führung (61. Minute).
Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Philipp Velz: In der 90. Minute schoss er die Gastgeber zum 3:1. Nur vier Minuten später stand Velz erneut im Strafraum, nachdem dieser aber zu lange zögerte, musste Spielertrainer Stefan Bongard die Sache mit einem Nachschuss richten (4:1, 94. Minute).
Froh über die drei Punkte ist Stefan Bongard auf jeden Fall und mit dem Blick auf die Tabelle (fünfter Platz) ist ebenfalls noch alles drin. Trotzdem gibt es einige große Baustellen, die er identifizieren kann, zum Beispiel die Chancenverwertung der Mannschaft.
Jean-Claude Sonnet wird das Traineramt beim Fusionsverein T.W. Weismes-Faymonville zum Ende der Saison niederlegen. Einer der Gründe für die Entscheidung: Die Zeit für den gezielten Aufbau einer starken Mannschaft war nach der Heirat der beiden Vereine einfach zu kurz. Dennoch möchte Sonnet alles daran setzen, den Verein bis zum Ende der Saison mit voller Kraft nach vorne zu bringen. Auch der Teamgeist, den die Mannschaft auch gegen Rocherath gezeigt hat, soll Teil dieser Entwicklung sein.
Lindsay Ahn