Die Tour de France startet in Spanien, genauer gesagt in der Hauptstadt des Baskenlandes Bilbao. Und die zwei ersten Etappen sind typisch baskisch hügelig. Die dritte Etappe, mit Ziel in Bayonne, dürfte den ersten Massenprint der 110. Ausgabe der Tour de France sehen.
Insgesamt werden die Sprinter bis zu acht Chancen auf einen Tagessieg haben. Wout van Aert, der diesjährige Sieger des Grünen Trikots, darf sich zusätzlich über vier klassikerartige Etappen freuen.
Die vierte Etappe nach Nogaro bietet den Sprintern eine Chance, bevor es auf dem fünften Teilstück von Pau in die Pyrenäen geht. Über 3.400 Höhenmeter geht es nach Laruns. Eine erste Chance für die Ausreißer?
Auf der sechsten Etappe müssen sich die Fahrer auf dem Weg nach Cauterets dem Col d'Aspin und dem Tourmalet stellen. Die siebte und die achte Etappe kommen den Männern mit den schnellen Beinen entgegen. Am Tag vor dem ersten Ruhetag kehrt dann endlich der Puy de Dôme zurück. Seit 1988 haben die Fahrer der Tour den Vulkan nicht mehr erklommen.
Eine abwechslungsreiche zweite Woche
Nach dem Ruhetag erwartet das Peloton eine Etappe für die Angreifer. Das zwölfte Teilstück spielt den Sprintern in die Karten, bevor die Angreifer auf der 13. Etappe wieder ihre Chance wittern dürften.
Mit drei schweren Alpenetappen endet die zweite Woche. Am 14. Juli erwartet die Fahrer der Grand Colombier. Joux-Plane wird auf dem Weg nach Morzinne in den Beinen schmerzen. 4.300 Höhenmeter nach Saint-Gervais geben den Klassementfahrern die Chance, auf ihre Konkurrenten Zeit zu gewinnen.
Fällt die Entscheidung in den Vogesen?
Die letzte Woche startet mit dem einzigen Zeitfahren der Ausgabe. 22 Kilometer mit einem Schlussanstieg von 2,5 Kilometern sind aber nichts für die Zeitfahrspezialisten. Jonas Vingegaard und Tadej Pogačar dürften hier den Sieg unter sich ausmachen.
Auch am Folgetag geht es in die Berge. Über den Col de la Loze geht es nach Courchevel. Erneut ein Tag für das Duo, das in diesem Jahr den Sieg untereinander ausgefahren hatte.
Die Sprinter werden sich währenddessen auf die 19. Etappe freuen. Hier ist ein Sprint wahrscheinlich. Allerdings müssen die schnellen Männer dafür erst mal durch das hügelige Teilstück auf der 18. Etappe.
Der vorletzte Tag bietet den Fahrern die Möglichkeit auf ein Feuerwerk. Auf nur 133 Kilometern gibt es so gut wie keinen flachen Meter. Die fünf Anstiege an diesem Tag in den Vogesen werden den Fahrern alles abverlangen.
Am 23. Juli darf dann der Sieger der Tour sein Gelbes Trikot auf den Champs-Elysées präsentieren. Die Sprinter, die dann noch dabei sind, machen den 21. Tagessieg dann traditionell unter sich aus.
Tour de France Femmes abwechslungsreich und vorwiegend im Süden
Die zweite Ausgabe der in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen Tour de France Femmes startet erneut am letzten Tag des Männerrennens. Allerdings startet sie in diesem Jahr nicht in Paris, sondern in Clermont-Ferrand. Die Etappe führt über meist flaches Terrain, entscheidend wird ein Hügel acht Kilometer vor dem Ziel sein.
Auch die zweite Etappe ist etwas für hügelfeste Sprinterinnen, es sein denn, die Klassementfahrerinnen wollen auf den letzten Kilometern Zeit gewinnen. Von Clermont-Ferrand geht es nach Mauriac. Von Collonges La-Rouge geht es auf der dritten Etappe nach Montignac Lascaux. Die Etappe ist auf den ersten Kilometern hügelig, sollte aber in einem Sprint enden.
Die acht Etappen führen vor allem durch den Süden Frankreichs. So auch die vierte von Cahors nach Rodez. Diese Etappe ist auf jeden Fall eine für die bergfesten Fahrerinnen. Vor allem die Länge von 177 Kilometern dürfte das Rennen hart machen. Teilstück fünf führt von Onet Le-Château nach Albi. Hier dürfte es zu einem Kampf zwischen den Sprinterinnen und den Ausreißerinnen kommen.
Die sechste Etappe von Albi nach Blagnac ist eine für die Sprinterinnen, allerdings gibt es das Risiko von Windstaffeln auf den letzten Kilometern. Einen Tag später gibt es die Königsetappe. Von Lannezan geht es ins Hochgebirge. Das Ziel liegt am Gipfel des Tourmalet. Zuvor geht es bereits über den Col d'Aspin.
Die Tour de France Femmes endet mit einem Zeitfahren rund um Pau.
sporza/ch