Der Kampf um die Gruppe des Tages war nach dem letzten Ruhetag etwas kürzer als gewohnt. Schnell setzte sich eine große Gruppe ab. Mit dabei auch zwei Teamkollegen des Gelben Trikots: Wout van Aert und Nathan Van Hooydonck. Ebenfalls vorne vertreten der Träger des gepunkteten Trikots Simon Geschke.
Das Feld ließ der Gruppe bis zu neun Minuten Vorsprung. So zerfiel die Ausreißergruppe bereits im vorletzten Anstieg des Tages. Fahrer setzten sich ab und wurden wieder gestellt, bis dann Hugo Houle mit etwas Vorsprung den letzten Anstieg des Tages bestritt. 2,5 Kilometer vor dem Gipfel und der darauffolgenden Abfahrt nach Foix hatte Houle vierzig Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger.
Im Feld hatte da Tadej Pogačar bereits drei Mal das Gelbe Trikot angegriffen. Zwei Mal im Anstieg zum Port de Lers und dann noch einmal in der darauffolgenden Abfahrt. Jonas Vingegaard reagierte jedes Mal souverän und konnte in der vorletzten Abfahrt des Tages auf Van Hooydonck setzen.
Im letzten Anstieg hielt Houle seinen Vorsprung auf seine jetzt nur noch zwei Verfolger. Houles Teamkollege Michael Woods folgte dem Amerikaner Jorgenson. Mit über dreißig Sekunden ging es für Houle in die Abfahrt Richtung Foix. In der stürzte Jorgenson und nur noch Woods befand sich in der Verfolgung seines Teamkollegen wieder.
In der Mur de Péguère versuchte Pogačar erneut seine Gegner abzuschütteln. Sein Teamkollege Rafal Majka zog das Tempo Mitte des Anstiegs an und nur Vingegaard mit seinem Teamkollegen Sepp Kuss und Nairo Quintana konnten dem Duo folgen. Dahinter fanden sich Adam Yates und Geraint Thomas in der Verfolgerrolle wieder.
In Foix siegte Hugo Houle vor Valentin Madouas und seinem Teamkollegen und Landsmann Michael Woods. Auf dem zwischenzeitlichen Podium des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Vingegaard führt vor Pogačar und Thomas. Der bisherige Vierte Romain Bardet musste allerdings früh abreißen lassen und kann seine Podiumshoffnungen begraben. Auch Adam Yates verlor auf dieser 16. Etappe viel Zeit.
Die 17. Etappe der Tour führt die Fahrer weiter durch die Pyrenäen. Auf der 130 Kilometer kurzen Etappe gibt es nicht weniger als vier Anstiege der ersten oder zweiten Kategorie. Ein perfektes Terrain für weitere Angriffe des weißen Trikots Tadej Pogačar.
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