Schon zu Beginn der Etappe wurde es hektisch. Tadej Pogačar versuchte sich mehrfach in die Fluchtgruppe des Tages zu fahren. Der Gesamtführende Jonas Vingegaard und sein Team mussten mehrmals reagieren.
Das denkbar schlechteste Szenario für die Sprinter. Das Rennen brach direkt zu Beginn auf und viele Fahrer fanden sich in abgehängten Gruppen wieder. Auch besipielsweise Primoz Roglič, der aber nachdem sich die Ausreißergruppe des Tages gebildet hatte zurück zum Feld stieß.
Das stimmte auch für die weiteren Fahrer, bis auf den Australier Caleb Ewan, der nur mit Hilfe einiger Teamkollegen in der Karenzzeit blieb. Dabei helfen sollte, dass sich dann doch endlich eine Spitzengruppe ohne gefährlichen Gesamtklassementfahrer bildete.
23 Fahrer setzten sich nach langem Kampf ab und fuhren bis zu elf Minuten Vorsprung heraus. Mit dabei Louis Meintjes, der einen Sprung im Gesamtklasssement machte. Ab fünfzig Kilometer vor dem Ziel war aber auch in der Spitzengruppe wieder die Einheit vorbei.
Michael Matthews versuchte sich als Solist abzusetzen, um nicht gegen die starken Kletterer in den letzten Anstieg des Tages gehen zu müssen. Mit Felix Großschartner und Luis León Sanchez schaffte es Matthews sich von den anderen abzusetzen. Gemeinsam fuhren sie mehr als eine halbe Minute Vorsprung heraus.
Im letzten Anstieg des Tages setzte sich Matthews von seinen Begleitern ab. Aber kurz vor dem Gipfel sah er aber Alberto Bettiol an sich heranfahren. Wenig später setzte Bettiol dann auch eine Attacke, die Matthews allerdings konterte. Als Solist feierte Matthews seinen ersten Sieg bei der diesjährigen Tour de France. Zuvor hatte er zwei zweite Plätze belegt.
Bei den Favoriten setzte Pogačar erneut eine Attacke und nur Vingegaard konnte dem Träger des Weißen Trikots folgen. Mit zwölf einhalb Minuten Rückstand auf den Tagessieger erreichten die beiden Führenden des Gesamtklassements das Ziel. Vingegaard verteidigt damit seinen Vorsprung auf den Slowenen.
Die 15. Etappe führt die Fahrer wieder über flacheres Terrain von Rodez nach Carcassonne. Ob die Sprinterteams die Etappe kontrollieren werden bleibt aber fraglich. Zu viel Energie haben die zum Teil dezimierten Sprinterteams in den letzten Tagen verloren.
pcs/ch