Eine Sprinteretappe war diese 13. Etappe nur auf dem Papier. Ausreißer konnten sich gegen die Sprinterteams Hoffnungen machen. Denn die Mannschaften der schnellen Männer hatten die zwei harten Alpenetappen der letzten Tage in den Beinen.
Dementsprechend intensiv war der Kampf um die Gruppe des Tages. Am Ende einer sehr harten ersten Rennphase setzten sich sieben Fahrer ab, mit dabei die Zeitfahrspezialisten Filippo Ganna und Stefan Küng. Im Feld kam ein Sprinterteam nach dem anderen an die Spitze. Doch die Mannschaften bissen sich die Zähne aus.
Die Mannschaften von Jasper Philipsen und Dylan Groenewegen waren die letzten, die noch den Kampf offen hielten. Doch zweieinhalb Minuten 30 Kilometer vor dem Ziel sprachen eine klare Sprache: Die jetzt nur noch sechs Fahrer an der Spitze würden den Sieg untereinander ausmachen.
In den letzten fünfzehn Kilometern gab das Feld dann endgültig auf. Vorne setzte Mads Pedersen eine Attacke und setzte sich mit Fred Wright und Hugo Houle ab. Das Trio baute einen Vorsprung von einer halben Minute auf - genug, um den Sieg untereinander auszumachen.
Im Dreiersprint ließ dann der ehemalige Straßenweltmeister Pedersen seinen Begleitern keine Chance. Mit mehreren Radlängen Vorsprung besiegte er den Briten Fred Wright. Der Kanadier Hugo Houle wurde Dritter. Für das Gesamtklassement war es ein ereignisloser Tag, Jonas Vingegaard trägt weiter Gelb.
Am Samstag gibt es eine Etappe für die explosiven Fahrer wie Michael Matthews. Die 202,5 Kilometer lange Etappe wird aber kaum ein Team kontrollieren wollen. Dementsprechend wird es wieder einen harten Kampf um die Ausreißergruppe geben.
pcs/ch