Etwas verhalten startete die zwölfte Etappe der Tour de France. Der Galibier, der den Fahrern schon nach wenigen Kilometern bevorstand, schien das Feld zu hemmen. Dennoch griff eine kleine Gruppe um Kobe Gossens an und fuhr bis zu zwei Minuten Vorsprung heraus.
Im Col du Galibier gesellten sich erst Giulio Ciccone und Louis Meintjes zu den Ausreißern. In der darauffolgenden Abfahrt stießen dann noch die Briten Chris Froome und Thomas Pidcock dazu.
Die vier Fahrer waren es dann auch, die gemeinsam mit Neilson Powless den Sieg im Schlussanstieg untereinander ausmachten. Zehn Kilometer vor dem Ziel griff dann Pidcock an. Er hatte bereits in den Abfahrten überzeugt und versuchte das jetzt auch in der Alpe d'Huez.
Im Feld kontrollierte das Team Jumbo-Visma des Gesamtführenden Jonas Vingegaard das Geschehen. In den Abfahrten ging das Team nur wenig Risiko, in den Anstiegen und auf dem Flachen kamen sie wieder näher heran. Im Schlussanstieg schlug dann Wout van Aert einmal mehr ein beeindruckendes Tempo an.
Dennoch machten die Ausreißer den Sieg unter sich aus. Der Tagessieg ging an Pidcock, der seine Konkurrenz sieben Kilometer vor dem Ziel endgültig abschüttelte. Bei den Klassementfahrern lief es auf einen Zweikampf zwischen Vingegaard und Pogačar hinaus. Mit Hilfe seines Teamkollegen Sepp Kuss konnte Vingegaard Pogačars Attacken abwehren.
Am Freitag verlassen die Fahrer das Hochgebirge. Die 13. Etappe beinhaltet zwar auch drei Anstiege, allerdings nur der zweiten und dritten Kategorie. Da die Etappe doch noch zu schwer für die Sprinter ist, wird das Teilstück mit Ziel in Saint-Etienne eine Sache für eine Fluchtgruppe.
pcs/ch