Nachdem auf den Kopfsteinpflastern am Vortag zum ersten Mal in diesem Jahr die Ausreißer den Tagessieg unter sich ausmachen konnten, wagten auf der sechsten Etappe alle möglichen Fahrer die Flucht nach vorne. Weit über eine Stunde hielt der Kampf um die Gruppe des Tages an, bis drei Fahrer sich absetzten.
Bei den drei Fahrern mit dabei, das Gelbe Trikot: Wout van Aert griff wiederholt an auf dieser sechsten Etappe und setzte sich mit Quinn Simmons und Jakob Fuglsang ab. Im Feld reagierte erstmal niemand. Als der Anstieg dann Richtung vier Minuten ging, setzten sich die Fahrer des UAE-Teams von Tadej Pogačar vor das Feld.
Bald bekamen sie Unterstützung und der Vorsprung schrumpfte. Das sorgte dafür, dass sich zuerst Fuglsang zurück ins Feld fallen ließ und Simmons den Anschluss an van Aert verlor. Danach machte sich van Aert als Solist auf die Reise.
Wenige Kilometer vor dem Ziel wurde van Aert dann gestellt. Kurz darauf wurde er auch von den Fahrern im Feld abgehängt. Damit gab er dann das Gelbe Trikot auch ab. Bei den Fahrern des Gesamtklassements wurde es ein nervöser Zieleinlauf für Alexander Vlasov. Knapp acht Kilometer vor dem Ziel kam er zu Fall und musste sich zurück ins Feld kämpfen.
Im letzten Anstieg des Tages griff Alexis Vuillermoz an. Der Franzose wurde aber auf der ansteigenden Zieleinfahrt gestellt. Dann schlug die Stunde des Tadej Pogačar. Er siegte im Sprint des ausgedünnten Feldes und sicherte sich so auch das Gelbe Trikot.
Die siebte Etappe ist der erste Test für die Kletterer. Nach knapp 177 Kilometern entscheidet sich der Sieg im Anstieg der Super Planche des Belles Filles. Der sieben Kilometer lange Anstieg dürfte für die nächsten Zeitunterschiede zwischen den Gesamtklassementfahrern führen.
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