Lefebvre startet auch am Wochenende beim ersten Saisonlauf, der Rallye van Haspengouw, im Citroën C3 Rally2 von DG Sport. Seine Teamkollegen sind Maxime Potty - und kein Geringerer als Jos Verstappen, der Vater von Formel-1-Rennfahrer Max Verstappen. "Er ist motiviert wie ein 16-Jähriger", sagt Alain Georges von DG Sport Compétition zu dem berühmten Neuzugang. Für Jos Verstappen ist es die erste Rallye überhaupt.
Ganz anders geht es Stéphane Lefebvre, der 2014 Junior-Weltmeister wurde. Auch in Belgien ist der Franzose schon angetreten - und zwar sehr erfolgreich. Noch letzten November gewann Lefebvre die Rallye du Condroz - zum dritten Mal in Folge.
Der Plan ist, dieses Jahr mit dem belgischen Beifahrer Xavier Portier sieben Rallyes in Belgien zu bestreiten - plus die Ypern-Rallye Belgien, die zur WM und zur belgischen Meisterschaft zählt. Denn auch in der WM ist Lefebvre am Start (mit dem französischen Beifahrer Andy Malfoy). Bei der Rallye Monte-Carlo lag er in der WRC2 an der Spitze, bis ihn ein Unfall stoppte.
"Ich als Nordfranzose kenne die belgische Meisterschaft fast besser als die französische Meisterschaft, weil es direkt nebenan ist. Ich bin schon früher als Zuschauer hier gewesen und einige Male in Belgien gefahren. Die belgische Rallye-Kultur ist mir bestens vertraut", erzählt der 29-Jährige aus der Region Lille.
"Trotzdem sind ein paar der Rallyes doch neu für mich. Ich bin bisher Wallonie, Condroz, Spa und natürlich Ypern gefahren. Haspengouw ist völlig neu für mich - trotzdem werde ich versuchen, zu gewinnen. Sowieso sind die Ambitionen hoch: Unser Ziel ist, in den Dreikampf zwischen Fernémont, de Mévius und Munster einzugreifen und den Titel zu gewinnen."
Auch die East Belgian Rallye gehört zu Lefebvres Programm, wenn alles läuft wie geplant. "Ich habe schon ein paar Onboard-Aufnahmen gesehen, die sehr beeindruckend sind, schnelle Passagen im Wald mit viel Grip. Ich glaube, dass es eine Rallye für große Jungs ist, und hoffe wirklich, dass ich dort starten werde."
Bei den Legend Boucles de Bastogne nächste Woche ist Lefebvre ebenfalls dabei. "Das ist rein für den Spaß. Diese Rallye fällt wirklich aus dem Rahmen. Es ist selten geworden, dass historische Autos am Limit bewegt werden. Ich war schon ganz oft als Zuschauer dort und bin auch zwei Mal selbst gefahren, aber nie ins Ziel gekommen. Dass ich dieses Jahr dabei sein darf, ist eine große Ehre."
Katrin Margraff