Für alle vom Hochwasser geschädigten Sportvereine der Unterstadt sei eine direkte Notlösung gefunden worden, berichtet Eupen Sportschöffe Werner Baumgarten. "Sie können ihren Sport also andernorts ausüben. Die Taucher zum Beispiel gingen in Kelmis und Monschau tauchen. Tennisspieler konnten draußen spielen."
Dabei handelt es sich allerdings nur um Zwischenlösungen. Die Stadt habe direkt handeln müssen. "Jetzt müssen wir aber über definitivere Zwischenlösungen nachdenken", findet Werner Baumgarten.
Was das Wetzlarbad angeht, möchte der Betreiber LAGO die Anlage wieder neu aufbauen, erzählt Werner Baumgarten. "Ich gehe davon aus, dass wir weiter mit LAGO zusammenarbeiten. Das anvisierte Ziel ist eine Wiederöffnung zu Ostern 2023."
Für die Taucher und Pfadfinder der Hütte wird nun ein neuer Standort gesucht. "Wir warten da auf die Vorschläge der Vereine." Im Tennisclub sei eine Lösung gefunden worden, um den Betrieb im Winter weiterzuführen.
Neue Prioritäten
Auch die Sporthalle in der Hillstraße war vor dem Hochwasser rege genutzt - unter anderem für Judo und Ringen. "Nach unserer Vorstellung möchte man eigentlich nicht mehr in diese Halle in der Hillstraße investieren", so Baumgarten. "Wir suchen eine Lösung im König-Baudouin-Stadion, wo die Vereine auch kurzfristig hin ausgewichen sind und sie werden auch mittelfristig dort bleiben."
Das König-Baudouin-Stadion auf Schönefeld ist momentan also ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Eupener Sportinfrastruktur. Priorität habe aber noch das Projekt Stockbergerweg. Schon einige 100 Tausend Euro seien in das Projekt geflossen. "Nun spielt auch die AS Eupen mit dem Gedanken, die Jugendabteilung zum Stockbergerweg zu verlagern", so Baumgarten. "Die AS Eupen hat also ein gemeinsames Projekt angefragt. Und auch die DG ist bereit, 60% Bezuschussung zu geben."
Die aktuelle Lage will der Sportschöffe aber auch als Chance ansehen, verschiedene Projekte neu anzupacken oder auch zu verschieben. Gearbeitet werden könne jedoch nur mit den Mitteln, die der Stadt Eupen auch zur Verfügung stehen, gibt Baumgarten zu bedenken.
Allen in allem seien die Eupener Sportvereine sehr kooperativ und bereit, bei Lösungsfindungen zu helfen. Genaue Daten oder einen Zeitplan festlegen, das könne der Sportschöffe zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.
cr/rasch