Weshalb hat sich Liam Falter für Sommer-Biathlon entschieden? "Weil mir Laufen an sich ziemlich gut gefällt, und dann sind auch noch immer tolle Strecken. Mit der Abwechslung durchs Schießen ist man nicht immer im höchsten Puls unterwegs, sondern kann sich da mal ein bisschen entspannen und dann in die nächste Runde wieder Vollgas geben. Außerdem sind die Konkurrenten allemal sympathisch und danach ist immer eine tolle Stimmung."
In diesem Jahr gab es in Belgien vier Läufe in Spa, Lüttich, Banneux und Flémalle. Zwei Mal landete Falter in der Juniorenkategorie auf dem zweiten Platz, in den beiden letzten Läufen siegte er. "Man lernt immer dazu. Bei den ersten Läufen war ich ein bisschen nervöser und habe mir keine Zeit gelassen beim Schießen. Ich habe versucht, so schnell wie möglich meine fünf Schuss abzugeben. Das hat dann halt meistens nicht so gut geklappt und ich bin Strafrunden gelaufen ohne Ende. Dadurch habe ich sehr viel Zeit verloren."
"Das habe ich dann am Ende gemerkt und dachte mir, dann lässt du dir mehr Zeit beim Schießen. Dadurch brauchte ich halt nicht so viele Strafrunden zu laufen und hatte mehr Power, um auf der richtigen Strecke Gas zu geben." Durch das starke Abschneiden hat sich Falter als Führender in der Junioren-Wertung für die Belgische Meisterschaft Mitte November in Elsenborn qualifiziert.
Sein Ziel: Junioren-Landesmeister zu werden. Angefeuert wird er dabei dann auch von seiner Mutter Astrid Vliegen, die ebenfalls Sommer-Biathlon betreibt. "Wir vergleichen schon immer die Zeiten, die wir in den Runden gelaufen haben. Es ist immer schön, so ein kleines Battle miteinander zu haben", erzählt Liam.
Winterbiathlon ist allerdings nichts für ihn. "Also im Fernsehen schaue ich mir das gerne an. Die können es halt. Aber ich beim Skifahren, alle zehn Meter lege ich mich hin, und muss dann wieder neu aufstehen. Mit einem Gewehr am Rücken wäre das wohl nicht so angenehm. Und es ist immer kalt. Keine Ahnung, das ist einfach nicht so mein Ding."
cr/km