"Wir haben uns in Spa kennengelernt. Brice hat einen GT40 gekauft und brauchte Coaching. Mit 63 Jahren war er noch nie auf der Rennstrecke", erzählt Olivier Muytens. "Die Chemie stimmte und er hat dann weitere Autos gekauft. Wir haben jetzt zwei Shelby Cobras, einen Cobra Daytona, einen Pantera und einen GT40. Dann haben wir uns überlegt, diese Autos auch für andere potenzielle Kunden einzusetzen und vermieten."
Weil bei den meisten Trackdays aber Rennfahrzeuge verschiedener Klassen und Jahrgänge gemeinsam auf die Piste gehen und dadurch auch schonmal brenzlige Situationen entstehen können, hatten Olivier Muytjens und der Franzose Brice Pineau die Idee, spezielle Trackdays für Autos der 60er und Anfang der 70er Jahre zu organisieren. "Sonst fährt man mit modernen Autos zusammen, LMP-Autos oder GT3-Autos. Brice hatte oft Angst, mit diesen Autos auf der Strecke."
"Die Menschen können mit ihrem eigenen Auto kommen oder ein Auto bei uns mieten, dazu dann ein Coaching reservieren, wenn sie möchten. Ich fahre mit und wir sehen uns auch die Telemetrie-Daten an - Bremspunkte, die Linien, ... Da sieht man genau, wo Zeit verloren geht und ich kann erklären, wie das Fahren optimiert werden kann, um bessere Rundenzeiten zu erzielen."
Dieses Jahr stehen vier Daten in Spanien an. "Wenn das Wetter wieder besser wird, kommen wir auch nach Nordeuropa. Bei diesen Autos ist es besser, gute Bedingungen zu haben, denn sie sind nicht so leicht zu fahren."
Beim Sechs-Stunden-Rennen - für Olivier Muytjens die Premiere bei einem Oldtimer-Rennen, für Brice Pineau das erste Rennen überhaupt - kam der Shelby Corba Daytona auf Platz 18 von 84 Startern. In ihrer Klasse bedeutet das Platz sieben für Muytjens-Pineau.
Katrin Margraff
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