Es kommt nicht überraschend. Nach einer genaueren Betrachtung der Umstände haben sich die Organisatoren des Ostbelgien-Triathlons dazu entschieden, die für das kommende Wochenende geplante Veranstaltung abzusagen. Es waren mehrere Gründe, die das Team um Olivier Henz vom TriTeam Eupen trotz großer Vorarbeit und riesiger Vorfreude dazu veranlassten.
Sicherheitskräfte anderweitig gebunden
"Wenn man ein bisschen die Historie betrachtet: 2019 war die letzte Veranstaltung", so Henz. "2020 ist ja coronabedingt verschoben worden und 2021 haben wir dementsprechend dann auch reagiert und uns vorbereitet und alle nötigen Maßnahmen getroffen, damit man unter Corona-Bedingungen organisieren kann. Im Bereich des Triathlons kam 2020 noch eine neue Hürde hinzu. Und zwar gibt es neue Richtlinien, was die Radstrecke betrifft - und auch diese Hürde haben wir genommen."
"Jetzt kommt natürlich dieser Starkregen hinzu und von Seiten der Stadt hat man uns gesagt, dass die Sicherheitskräfte dringend benötigt werden in der Unterstadt und nicht bei uns bei der Veranstaltung anwesend sein können. Was natürlich für uns ganz klar ist und sehr gut verständlich, aber ich denke auch die Teilnehmer können das verstehen. Wir können unter diesen Bedingungen nicht die Sicherheit der Teilnehmer gewährleisten."
Ersatzveranstaltung geplant
Erneut müssen die Veranstalter also den Ostbelgien-Triathlon absagen. Für die zahlreichen angemeldeten Teilnehmer gibt es aber auch eine gute Nachricht. Denn die Veranstaltung soll nicht ersatzlos ausfallen, sondern lediglich verschoben werden. Mitte September ist als Zeitraum für einen neuen Termin angedacht. Dieser solle dann zum Benefiz-Triathlon erklärt werden, bei dem der Erlös der Veranstaltung auch den Flutopfern zu Gute kommen solle.
Für diese Ersatzveranstaltung befindet man sich jedoch noch mitten in der Planung. Die Gespräche mit den Verantwortlichen auf allen Ebenen laufen jedoch bereits. Ziel ist es, am Ende mit der Veranstaltung etwas Positives zu erreichen und ein Zeichen zu setzen.
Großes Spendenvolumen vorhanden
"Wenn wir einfach nur absagen, dann bekunden wir unsere Solidarität, aber wir helfen damit keinem", sagt Olivier Henz. "Wir haben mittlerweile 750 bis 800 Anmeldungen an Teilnehmern und haben durch die Anmeldungen ein großes Volumen an Spenden zur Verfügung. Wir haben klubintern entschieden, dass wir versuchen, die nicht nötigen Ausgaben nicht zu machen und das Geld, das wir damit sparen, dann effektiv zu spenden. Wir sprechen hier von einem Geldvolumen zwischen 25.000-30.000 Euro."
Die Planungen laufen also und das TriTeam Eupen macht sich viele Gedanken, wie es bestmöglich helfen kann. Eins ist jedoch klar: Sport sei in diesem Fall nicht das Wichtigste.
Die Freude ist zwar groß, bald endlich wieder einen Triathlon austragen zu können, aber zuerst geht es um die Leute, die von dem Hochwasser betroffen sind und da kann der Sport ruhig noch etwas warten.
Robin Emonts