Vor der letzten Etappe der Tour de France waren drei Namen in aller Munde. Mark Cavendish wollte den fünften Etappensieg. Wout van Aert hatte die Chance, nach einem Sieg in den Bergen und gegen die Uhr auch einen Sieg im Sprint zu holen. Jasper Philipsen wollte nach fünf Podiumsplatzierungen ohne Sieg endlich die Arme heben.
Nach der üblichen Parade Richtung Paris setzten sich Deceuninck-QuickStep und Alpecin-Fenix vor das Feld und kontrollierten das Geschehen. Doch der Sprintzug von Mark Cavendish wurde zum ersten Mal bei dieser Tour geschlagen. So fand Cavendish nicht seinen Anfahrer Morkov und musste sich mit Rang drei zufrieden geben.
Wout van Aert konnte auf den letzten Kilometern zwar nur auf seinen Anfahrer Mike Teunissen zählen, der platzierte ihn aber perfekt. Als van Aert seinen Sprint lancierte, konnten weder Cavendish noch Philipsen ihn übersprinten. Für Philipsen ist es das sechste Podium ohne Sieg bei dieser Tour.
Cavendish kann sich mit dem grünen Trikot trösten. Alle anderen Wertungstrikots streift sich Gesamtsieger Tadej Pogačar über. Der Slowene sicherte sich neben dem zweiten Gesamtsieg in Folge auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis und das gepunktete Trikot. Das hatte er sich wie im Vorjahr auf der letzten Etappe gesichert.
Zweiter im Gesamtklassement ist der Däne Jonas Vingegaard vor dem Ecuadorianer Richard Carapaz. Bester Belgier im Gesamtklassement ist Dylan Teuns, einer von drei belgischen Etappensiegern bei dieser Tour de France.
Christoph Heeren