Was denkt Roberto Martinez über die sehr besondere Fußball-EM in diesem Jahr? "Ich glaube, dass es ein ganzer Monat ist, den wir genießen müssen, denn das wird nie wieder stattfinden. Ich weiß, dass es logistisch sehr schwierig zu organisieren war."
"Die Idee war es, den europäischen Fußball zu feiern. Jetzt werden wir auch ein bisschen Vergnügen bekommen, denn die Stadien werden zu 50 Prozent oder 25 Prozent gefüllt. Wir hoffen, dass das noch erhöht wird. Aber es wird das erste große Turnier sein mit den Fans zurück im Stadion. Und das wird fantastisch."
"Wir waren bei der Auslosung die Nummer eins der Weltrangliste. Und wir endeten in einer Gruppe, in der wir auf Russland treffen, vor den russischen Fans, und wir können auch zwei andere Teams treffen, die ebenfalls vor ihren Fans spielen. Es ist also ein wirklich unübliches und anderes Abenteuer. Das sollte uns ein wenig dazu anspornen, ein Stadion zu bauen, das bereit ist, gezeigt zu werden."
In Tubize ist die Nationalmannschaft inzwischen richtig angekommen. "Ja, wir mögen es, hier zu sein. Wenn du dich umschaust: Das Trainingsgelände wird langsam, wie wir es wollen. Ab Oktober wird der gesamte Verband hier angesiedelt sein. Und ich glaube, die Spieler fühlen sich hier zu Hause. In einem großen Turnier ist es wichtig, das Gefühl zu haben, nach Hause zu kommen und in der Lage zu sein, sich vorzubereiten, sich bereit zu machen für den nächsten Tag und wir können das hier."
"Man muss jedoch bedenken, dass wir nach St. Petersburg und nach Dänemark reisen müssen. Wir haben versucht, eine Anreise zu vermeiden. Wir kommen nach dem Spiel gegen Dänemark nicht zurück nach Tubize und reisen sofort nach St. Petersburg für das Spiel gegen Finnland. Wir werden versuchen, das Heimatgefühl zu bekommen mit einer sehr guten Vorbereitung vor den Spielen."
Und wie schätzt Martinez die Chance ein, Europameister zu werden? "Wir können nur versprechen, dass wir versuchen werden, den Titel zu holen. Und ich glaube, da muss der Fokus drauf sein, dass wir uns so gut wie möglich vorbereiten. Es wird ein sehr forderndes Abenteuer mit vielen Unbekannten. Bei der WM in Russland gab es ein Gastgeberland. Es gab zwar Herausforderungen, aber man konnte sich darauf vorbereiten und für jeden galt das Gleiche."
"In diesem Jahr haben wir es beispielsweise mit England zu tun, die sechs der sieben möglichen Spiele im Wembley-Stadion bestreiten. Das ist für sie ein großer Vorteil. Aber so ist das Format, so ist das Turnier. Es gibt keine Entschuldigungen. Ich fühle, dass die Mannschaft bereit ist auf jeder Ebene."
Am Montag gibt Nationaltrainer Roberto Martinez den EM-Kader bekannt. Dann wird auch feststehen, ob Axel Witsel dazu gehört oder nicht.
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