Luka van den Keybus (Gymfed/Gymteam Sint-Niklaas) hatte sich als 19. für das Finale der 24 besten Turner qualifiziert. Mit 79,065 Punkten kam er schließlich auf den 15. Platz.
Es war sogar mehr drin für van den Keybus. Mit 12,766 an den Ringen, 13,833 am Sprung, 13,900 am Barren, 13,433 am Reck und 14,033 am Boden schien er auf dem Weg zu einem Platz in den Top Ten zu sein.
Doch bei seiner letzten Übung, dem Seitpferd, ging alles schief. Er konnte die Übung nicht beenden und das führte zu einer niedrigen Punktzahl: 11,100 Punkte.
Ohne Überraschung behielt der Russe Nikita Nagornyy mit 88,032 seinen 2019 erworbenen Titel. Er schlug seinen Landsmann David Belyavskiy (85,864) und den Ukrainer Illia Kovtun (84,864).
Maxime Gentges aus Malmedy hatte bei seiner Wettkampfrückkehr nach langer Pause das Mehrkampffinale verpasst.
Mit Erfolg nachgerückt
Für Jutta Verkest ist die Europameisterschaft in Basel der erste internationale Wettkampf als "Seniorin". Die 15-Jährige rückte nach für Nina Derwael, die mit einer leichten Fußverletzung für die EM ausfiel.
Und auch fürs Mehrkampffinale war sie zunächst nur Ersatz. Erst eine Stunde vor Beginn des Finales erfuhr Jutta Verkest, dass sie antreten musste. Die junge Turnerin wirkte beim Betreten der Halle etwas nervös, zeigte aber eine fehlerfreie Leistung.
Mit 12,466 Punkten am Stufenbarren, 13,500 am Balken (drei Punkte mehr als in der Qualifikation), 12,666 am Boden und 13,500 am Sprung kam sie am Ende auf insgesamt 52,132 Punkte und das war gut für Platz zehn.
Verkest zeigte damit, dass sie für die Olympischen Spiele in Betracht gezogen werden sollte.
Die Russin Viktoriia Listunova holte mit 56,731 Punkten die Goldmedaille vor ihrer Landsfrau (und Favoritin) Angelina Melnikova (55,432) und der Britin Jessica Gadirova (55,100).
Am Samstag und Sonntag finden in Basel die Gerätefinals mit den jeweils acht besten Turnerinnen und Turnern der Qualifikationen (maximal zwei pro Land) statt.
sporza/sp