Wie auch schon beim letzten Test der Teufel gegen die Elfenbeinküste schickte Nationaltrainer Roberto Martinez gegen die Schweiz eine recht ungewohnte Startelf auf den Platz. Hertha BSC-Spieler Dodi Lukebakio feierte sein Debüt bei den Teufeln.
Lukebakio war dadurch der 700. Rote Teufel in der Geschichte der National-Elf. Gemeinsam mit Praet und Batshuayi bildete Lukebakio das Offensivtrio bei der Nationalelf. In der Dreierabwehrkette erhielt Kapitän Vertonghen Unterstützung von Sebastiaan Bornauw und Brandon Mechele. Das Mittelfeld bildeten Thorgan Hazard, Leander Dendoncker, Hans Vanaken und Nacer Chadli. Im Tor stand Simon Mignolet.
An das letzte Aufeinandertreffen mit den Schweizern gab es im belgischen Lager wohl kaum gute Erinnerungen, denn im November 2018 gab es eine 2:5-Abfuhr der Teufel durch die Eidgenossen. Die Schweizer gingen in Löwen auch mit einer eher ungewohnten Startelf auf den Platz.
Löwen war der Schauplatz, da die Mietkosten für den Verband deutlich niedriger waren als im Brüsseler König-Baudouin-Stadion. Auch die beiden anstehenden Nations-League-Begegnungen werden aus diesem Grund in Löwen gespielt.
Die Schweizer setzten die Roten Teufel früh unter Druck. Den ersten zaghaften Versuch der Teufel gab in der neunten Minute durch Thorgan Hazard. Die Schweizer wirkten auf dem Platz ballsicherer. In der zwölften Minute nutzte Wolfsburg-Profi Admir Mehmedi einen Patzer von Sebastiaan Bornauw eiskalt aus und brachte die Schweizer mit 1:0 in Führung.
Der Ball lief zwar in den belgischen Reihen, aber es wurde oft deutlich, dass den Teufeln die Automatismen fehlten. Die Schweizer hatten die Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz. Die Nationalelf schaffte es in der ersten halben Stunde nicht, für Gefahr im Schweizer Strafraum zu sorgen. In der 34. Minute trat der Schweizer Schlussmann Mvogo bei der flachen Hereingabe von Lukebakio von links ein erstes Mal in Erscheinung. Der eigentliche Reserveschlussmann der Schweizer hatte aber wenig Mühe.
Erst drei Minuten vor der Pause gab es einen stark heraus gespielten Abschluss der Teufel mit einem Schuss aufs Tor durch Dennis Praet. Den Nachschuss setzte Lukebakio spektakulär neben den Schweizer Kasten. Im Gegenzug konnte Mechele den Schuss von Steven Zuber zur Ecke abblocken.
Für den zweiten Durchgang gab es Wechsel auf beiden Seiten. Für Dendoncker kam Youri Tielemans. Bei den Gästen blieben vier Spieler in der Kabine und wurden durch frische Kräfte ersetzt.
Die Einwechslung von Tielemans machte sich direkt bezahlt. Der Pass vom Leicester-Spieler landete bei Michy Batshuayi im Strafraum. Der sorgte mit einem Schuss ins lange Eck für den Ausgleich in der 50. Minute. Im Gegenzug konnte Mignolet die erneute Führung der Schweizer durch Vargas verhindern.
Wenig später feierte Hannes Delcroix seine Premiere bei den Teufeln. Delcroix kam für Routinier Jan Verthongen. Das Gesicht der Mannschaft wurde weiter verjüngt, denn auch Thomas Foket wurde für Nacer Chadli eingewechselt. Spektakulär wurde es beim Abschluss des Schweizers Silvan Widmer. Der Volley verlangte Mignolet im Tor so einiges ab.
Auch Thomas Foket erwies sich in der 71. Minute als guter Vorbereiter für Michy Batshuayi. Aus der Drehung erzielte der "Batsman" die 2:1-Führung der Roten Teufel. Starke Quote für den Spieler von Crystal Palace, denn seine beiden Torchancen zappelten im Netz.
Für die letzten Minuten feierte auch Charles De Ketelaere seinen ersten Einsatz bei den Teufeln. Am Ende blieb es beim doch etwas schmeichelhaften 2:1-Sieg der Teufel gegen die Schweiz.
Am Sonntag empfangen die Roten Teufel am vorletzten Spieltag der Nations League England.
Christophe Ramjoie