Was sich als Königsetappe ankündigte hielt sein Versprechen. Die 17. Etappe der Tour de France hatte es richtig in sich. Nur zwei Anstiege galt es zu überwinden - beide jedoch der höchsten Kategorie und ganze 17,1 beziehungsweise 21,5 Kilometer lang.
Obwohl alles nach einem Kampf der Führenden des Gesamtklassements aussah, machten sich fünf Mann auf die Flucht. Als erstes ließ Vortagessieger Kämna im Col de la Madelaine reißen. Dann Daniel Martin in der dazugehörigen Abfahrt. Schließlich ließen auch Julian Alaphilippe und Gorka Izagirre reißen und Richard Carapaz blieb alleine an der Spitze übrig.
Im Feld arbeitete das Team Bahrain-Mclaren, nur damit ihr Kapitän Landa einer der ersten war, der abreißen ließ. Miguel Angel Lopez angreifen konnten erst nur die Slovenen Roglič und Pogačar, sowie der Amerikaner Sepp Kuss. Auf den letzten vier Kilometern fingen sie Carapaz ab und machten den Sieg unter sich aus.
Lopez konnte sich absetzen und hinten konnte Roglič die Lücke zu Pogačar zum Ziel aufreißen. Der Mann im Gelben Trikot führt nun mit 57 Sekunden vor seinem jungen Landsmann und fast anderthalb Minuten vor Lopez.
Das 18. Teilstück hält noch einmal fünf Anstiege bereit. Das Ziel liegt allerdings im Tal nach einer Abfahrt. So gibt es wieder eine Chance für die Ausreißer.
Christoph Heeren