Für die Fahrer der Tour de France ging es nach dem zweiten Ruhetag direkt wieder in die Berge - und zwar in die Alpen. Die Fahrer machten sich also auf den Weg, nachdem niemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
Auf der leichtesten der drei Alpenetappen rechnete niemand mit einem Schlagabtausch der Gesamtklassement-Fahrer. So hatten sich viele Fahrer die Gruppe des Tages als Ziel gesetzt. Es gab also wieder den berühmten Kampf um die richtige Gruppe auf den ersten Kilometern.
Und die Gruppe, die sich absetzte, war eine mit vielen großen Namen: Julian Alaphilippe, Richard Carapaz oder auch Matteo Trentin fanden sich in der Gruppe wieder. Die 23 Mann umfassende Gruppe setzte sich nach und nach ab und erfuhr sich bis zu 13 Minuten.
Aus diesen 23 setzte sich dann Quentin Pacher ab. In der Gruppe hinter ihm herrschte keine Einigkeit. So konnte er ein Loch reißen und die Gruppe hinter ihm schmolz zusammen. Eine Dreiergruppe machte den Sieg unter sich aus. Mit dem besseren Ende für Lennard Kämna, der im vorletzten Anstieg des Tages angegriffen hatte.
Bei den Favoriten tat sich schlussendlich nichts. Während die Männer vorne sich gegenseitig angriffen, wuchs der Rückstand des Feldes immer weiter. Erst auf den letzten Kilometern beschleunigte das Feld noch einmal, doch die einzigen Zeitunterschiede entstanden zu Bernal, der schon einen Anstieg früher abreißen ließ und Quintana, der einige Sekunden verlor.
So wechselte an diesem Tag kein Trikot die Schultern: Pierre Rolland glich im Kampf ums Bergtrikot lediglich mit seinem Landsmann Cosnefroy aus.
Roglič verteidigt Gelb und Pogačar Weiß. Sam Bennett verlor zwar keine Punkte auf seinen ärgsten Verfolger Sagan, musste jedoch sehen, wie der Rückstand des dritten Mannes im Kampfe ums Grüne Trikot, Trentin, um zwanzig Punkte schmolz.
Die 17. Etappe kann im Gesamtklassement eine Vorentscheidung bringen. Zwei Berge der höchsten Kategorie stehen an, mit dem Col de la Loze als Schlussanstieg.
Christoph Heeren