Die achte Etappe der Tour hatte den Ausreißern einen Sieg beschert. So wollten auf der neunten Etappe alle in die Gruppe des Tages. Das führte zu einem extrem schnellen Rennen. Erst im zweiten Anstieg des Tages, dem Col de la Hourcère, setzte sich Marc Hirschi als Solist ab. Ihm folgte eine Siebener-Gruppe um Warren Barguil und Lennard Kämna.
Die Sieben schafften es allerdings nicht, zu Hirschi aufzufahren. So sicherte sich der Schweizer zuerst die Bergwertungen der ersten und dritten Kategorie und schließlich auch den Zwischensprint. Aus dem stark verkleinerten Feld heraus sicherten sich mit Matteo Trentin und Wout van Aert zwei potentielle Grün-Kandidaten Punkte an diesem Zwischensprint.
Mit den sieben beziehungsweise fünf Punkten gefährden aber weder Trentin noch van Aert das Grüne Trikot von Peter Sagan. Hirschi positioniert sich allerdings mit seinen Punkten an den Bergwertungen im Kampf um das Bergtrikot.
Hirschi hatte am Fuß des letzten Anstieges noch dreieinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld. Dort hatte sich Jumbo-Visma vor das Feld gespannt und erhöhte immer mehr das Tempo. Emanuel Buchmann war der erste der Favoriten, der abreißen lassen musste. Als Tadej Pogacar dann attackierte, kam Bewegung in die Etappe.
Am Gipfel waren nur noch die beiden Slowenen Pogacar und Roglic sowie der Spanier Landa und der Kolumbianer Bernal zusammen. Zu viert gingen sie auf die Verfolgung von Hirschi. Diesen stellten sie kurz vor dem Ziel. Den Sprint gewann dann Pogacar vor Roglic und Hirschi.
Roglic übernimmt damit das Gelbe Trikot von Adam Yates. Am Montag steht nun der erste Ruhetag an, bevor eine Sprintetappe die Fahrer erwartet.
Christoph Heeren