Vor dem Hintergrund der Corona-Krise stehen Sportvereine und -verbände vor großen Herausforderungen, zumal es eigentlich keine Erfahrungswerte gibt. Viele Fragen stehen im Raum, und nur nach und nach gibt es Antwortversuche und auch Hilfestellungen für den Sport.
Auch der Eupener Sportbund steht den Vereinen derzeit mir Rat und Tat zur Seite. "Wir haben unseren Vereinen und Mitgliedern schon Ende März zu Beginn der Krise ein E-Mail geschickt, um zu hören, wie es bei ihnen aussieht und ob sie die finanziellen Einbußen schon absehen können", berichtet Anne Brüll im BRF-Interview. "Und selbstverständlich haben wir von einigen Vereinen die Rückmeldung bekommen, dass durch Ausfälle von Veranstaltungen durchaus Einbußen zu beklagen sind."
"Wir werden diese gesammelten Informationen jetzt der Stadt Eupen zukommen lassen, stehen aber auch in stetem Kontakt mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft, vor allem mit dem Fachbereich Sport", so Brüll weiter.
Inzwischen hat die Deutschsprachige Gemeinschaft auch eine Online-Umfrage zu den Auswirkungen der Krise auf den Sport in Ostbelgien lanciert. Die Sportvereine sind dazu aufgerufen, zwölf Fragen zu beantworten, um ihre Probleme mit der Corona-Pandemie zu schildern. Dabei geht es vor allem um Fragen finanzieller Art.
"Wir wollen dann in zwei Phasen damit arbeiten", erklärt Kurt Rathmes vom Fachbereich Sport im Ministerium. "In der ersten Phase erfolgen die Direktmaßnahmen, die jetzt schon seit drei, vier Wochen greifen. Diese teilen sich wiederum in drei Maßnahmen auf: zunächst eine Zuschussgarantie, d.h. bei geplanten und bereits zugesagten Sportveranstaltungen garantieren wir einen Zuschuss."
Die zweite Direktmaßnahme ist eine Liquiditätssteigerung. "D.h., dass die Vereine in der Lage sind, Zwölftel-Zahlungen für die Monate März, April und Mai zu erhalten. Es gibt dazu aber Fristen, die eingehalten werden müssen, und man muss sich bei uns im Fachbereich des Ministeriums melden", erklärt Rathmes. "Die dritte Maßnahme ist der Krisenfonds. Da können auch Sportvereine zinslose Darlehen beantragen, die innerhalb eines Jahres rückzahlbar sind."
"In der zweiten Phase würden dann die Resultate dieser Umfrage zum Tragen kommen, die jetzt noch bis zum 22. Mai läuft", fährt Rathmes fort. "Und dann werden wir schauen, wie die Deutschsprachige Gemeinschaft noch darüber hinaus helfen kann, damit dem Sport in Ostbelgien keine zu großer Schaden durch die Corona-Krise entsteht."
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