Beim zweithöchsten ostbelgischen Verein RFC Raeren-Eynatten gibt es einen strikten Plan vom Konditionstrainer, an den man sich halten muss. "Aufgrund der Zeit, die man momentan hat, fällt es mir recht einfach, das alles einzuhalten, und man ist froh, wenn man mal Abwechslung hat und zwei Stunden Sport machen kann", erklärt Raerens Kapitän Jeremy Bong.
Nichtsdestotrotz sehnt sich Bong nach den gemeinsamen Trainingseinheiten. "Der Fußball-Rhythmus fehlt einem schon, der Spaß und die Freude, die man auf dem Fußballplatz hat. Vor allem die Kameradschaft fehlt enorm: sich dreimal die Woche zu treffen, ein Bierchen danach zu trinken, sich auszutauschen, zu lachen und zu amüsieren."
Ein paar Klassen tiefer, in der 3. Provinzklasse, nimmt man es mit dem Trainingsplan für die Krisenzeit etwas lockerer. Denn jetzt, nachdem die Meisterschaft beendet wurde, wird es ohnehin noch schwieriger, die Spieler zu motivieren.
"Der Plan ist deshalb auf freiwilliger Basis. Es ist jedem selbst überlassen, das zu machen oder nicht zu machen", erklärt Pierre Schmitz vom KSC Lontzen. "Aber ich denke, bei vielen in den unteren Klassen, vor allem P3 und P4, ist es schwierig, dafür eine Motivation zu finden und rauszugehen - auch weil wir für fast kein Geld spielen. Da ist es schwierig, die Motivation zu finden und das nur für den Fußball, die Mannschaft oder den Trainer zu machen."
Aber nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für sich selbst lohnt es sich, etwas zu tun. Bis zum Start der nächsten Saison wird es jedenfalls noch etwas dauern.
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