Die Direktion der AS Eupen hat beschlossen, das Mannschaftstraining frühestens am 30. März wieder aufzunehmen. Damit unterstützt der Verein die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Alle AS-Spieler halten sich nach wie vor in Belgien auf.
Die Trainer haben für jeden Spieler ein individuelles Fitnessprogramm ausgearbeitet, das zuhause absolviert werden soll. "Sportlich ist es schon so, dass jetzt sehr viel Eigenverantwortung auf uns Profis zukommt - wie auf jeden Mitbürger natürlich auch, der Home-Office macht oder andere Dinge", sagt dazu AS-Spieler Andreas Beck.
"In unserem Fall ist es so, dass wir Trainingspläne mit nach Hause bekommen haben - das ist eine ganze Palette von Mobilitätsübungen, Stabilitätsübungen, Kraftübungen, aber auch in Kombination mit Läufen, Grundlagenausdauer, Intervallläufen." Beck ist damit jeden Tag zwei bis zweieinhalb Stunden beschäftigt.
Auch für Beck hat sich der Alltag drastisch geändert. "In unserem Fall haben wir alle Hände voll zu tun mit zwei kleinen Kindern. Kindergarten und Schule brechen ja auch weg. Das heißt: morgens Sport machen und nachmittags die Kinder bespaßen, bekochen und den Haushalt erledigen."
Andere Themen
"Es sind andere Abläufe, aber jetzt müssen wir zusammenstehen und schauen, dass jeder diese Phase bestmöglich übersteht." Mit seinen AS-Kollegen bleibt Andreas Beck über Whatsapp und Telefon in Kontakt. Und dabei wird dann nicht nur über den Sport gesprochen. "Wir wissen ja nicht, wie es weitergeht. Die Ausgangssperre ist für alle neu. Wir sprechen also nicht nur über Fußball oder Sport, sondern viele andere Themen."
Beck hofft, dass das Training am 1. Mai wieder beginnt. "Als Fußballer möchte man natürlich schnellstmöglich wieder seinem Traum hinterherjagen und auf dem Platz stehen. Aber ich hoffe vor allem, dass bis dahin wieder alles gut ist und die Dinge wieder in geregelte Bahnen kommen. Nur zusammenzukommen, um Fußball zu spielen, und etwas riskieren, das wäre natürlich fahrlässig."
"Man muss immer die Gesamtsituation betrachten und respektieren. Und wir Fußballer sind dann bereit, wenn es wieder grünes Licht gibt. Da braucht sich keiner Sorgen zu machen. Wir halten uns fit und sorgen für uns, so gut es geht. Aber das sind Punkte und Faktoren, die jetzt zweitrangig sind. Erstmal muss die soziale, die gesellschaftliche Problematik gelöst werden. Und wir Fußballer stehen dann parat, wenn es wieder sozusagen 'Brot und Spiele' gibt."
mitt/mh/cr/km