Wie schon bei den beiden Spielen zuvor war die Versluys-Arena auch für das letzte Qualifikationsspiel der Cats restlos ausverkauft. Die Rechnung vorab war relativ simpel. Im Falle eines Sieges gegen die Schwedinnen war das Olympia-Ticket sicher. Selbst eine Niederlage mit 15 Punkten Unterschied wäre ausreichend gewesen, um sich für die Olympischen Spiele in Tokio im Juli zu qualifizieren.
Die Cats zeigten von der ersten Sekunde des Spiels an Biss und wollten gegen die Schwedinnen nicht den Hauch eines Zweifels aufkommen lassen. Von den Rängen kam die nötige Unterstützung. Die Schwedinnen zeigten sich aber erst einmal unbeeindruckt und gestalteten die ersten fünf Minuten der Partie ausgeglichen. Im Anschluss kamen die Cats etwas besser ins Spiel, schafften es aber erst einmal nicht, sich von den Schwedinnen abzusetzen. 14:14 war der Stand nach den ersten zehn Minuten des Spiels.
Wie im ersten Viertel legten die Cats zu Beginn des zweiten Viertels erst einmal vor. Unterm Korb fehlte aber die Sicherheit, um sich gegen die zunächst abschlussschwachen Schwedinnen absetzen zu können. Die Belgierinnen verloren den Faden und die Führung ging Mitte des zweiten Viertels an die Schwedinnen. Belgien gelang unterm Korb lange Zeit nichts mehr, während die Schwedinnen sich nach einem Zwischenspurt auf 23:16 absetzen konnten. Kim Mestdagh verkürzte mit einem Dreier in der Schlusssekunde auf 21:23 aus Sicht der Cats.
Emma Meessemann und Julie Allemand brachten mit zwei schnellen Körben die Führung ins belgische Lager zurück (25:23). Den Lauf der Cats zu Beginn des dritten Viertels setzten Antonia Delaere und Emma Meesseman von der Freiwurflinie weiter fort. Den Schwedinnen gelang über fünf Minuten nicht ein Korberfolg, ehe Frida Eldebrink auf 25:32 verkürzen konnte. Die Cats schafften es nun aber, sich immer weiter abzusetzen. Der Vorsprung der Cats pendelte sich bei elf Punkten ein. Spannend blieb es aber allemal, denn nach zwei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen stand es plötzlich nur noch 33:38. WNBA-Champion Emma Meesseman konnte die Führung auf neun Zähler bis zum Ende des dritten Viertels ausbauen (33:42).
Die Schwedinnen brauchten nun ein kleines Basketballwunder, um sich doch noch für die Olympischen Spiele qualifizieren zu können. Emma Meesseman erwies sich bei den Cats als treffsicherer Ruhepol und baute den Vorsprung nach knapp drei gespielten Minuten wieder auf zehn Zähler aus. Den Sieg sollten die Cats bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben. In der Halle hielt es niemand auf den Sitzen, denn die favorisierten Cats setzten sich letztendlich verdient mit 61:53 durch und schnappten sich das Ticket für die Olympischen Spiele.
Das olympische Basketballturnier startet in Tokio am 25. Juli.
Christophe Ramjoie