Das zwölfte Teilstück führte die Fahrer in die Pyrenäen. Die 209.5 Kilometer des heutigen Tages führten von Toulouse unter anderem über den Col de Peyresourde und die Hourquette d'Ancizan, um nach einer langen Abfahrt in Bagnères de Bigorre anzukommen. Eben diese abschließende Abfahrt, sowie das Zeitfahren der 13. Etappe, ließen jedoch nicht das große Feuerwerk der Classement-Fahrer erwarten.
Viel mehr würden wohl die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen. So dauerte es auch etwas mehr als 40 Kilometer, bis sich eine Gruppe vom Feld absetzen konnte. Unter den vierzig fanden sich neben Yates sieben Belgier wieder, unter anderem Greg Van Avermaet und Dylan Teuns. Auch Tim Wellens, Träger des gepunkteten Trikots, kämpfte sich in die große Fluchtgruppe des Tages und sicherte sich weitere wichtige Punkte an den ersten beiden Bergpreisen des Tages.
Im Anstieg von Peyresourde fiel die Gruppe etwas auseinander, Fahrer wie Peter Sagan oder Alexander Kristoff ließen sich ins Feld zurückfallen. Simon Clarke griff über den Gipfel an und erfuhr sich in der Abfahrt über eine Minute auf seine ehemaligen Begleiter. Clarke war dann auch der erste Fahrer, der die Hourquette d'Ancizan in Angriff nahm. Hinter ihm setzte sich der Europameister Matteo Trentin vor dem Anstieg von der Gruppe ab und ließ Clarke im Anstieg stehen. Nur um wenig später seinen Teamkollegen Simon Yates, Gregor Mühlberger und später Pello Bilbao an sich vorbeifliegen zu sehen. Die Fluchtgruppe war zu dem Zeitpunkt komplett auseinandergefallen, während das Team Ineos das Feld in und über den letzten Anstieg des Tages führte.
Bilbao, Mühlberger und Yates gingen mit einer Minute Vorsprung auf neun Verfolger in die Abfahrt. Doch die Gruppe um Dylan Teuns konnte die Lücke zu den drei Führenden nicht mehr schließen. Im Dreiersprint setzte sich Simon Yates souverän durch und versetzte Bilbao und Mühlberger auf die Plätze zwei und drei. Bester Belgier wurde Tiesj Benoot auf Rang vier. Das Feld der Favoriten rollte geschlossen einige Minuten später ins Ziel.
Julian Alaphilippe behält sein Gelbes Trikot und wird seinen Vorsprung von 1:12 auf Geraint Thomas im Zeitfahren am Freitag verteidigen müssen. Thomas geht neben Wout Van Aert als einer der großen Favoriten ins Zeitfahren, nachdem Zeitfahr-Weltmeister Rohan Dennis im Verlauf der zwölften Etappe die Tour aufgeben musste.
^Christoph Heeren
Jetzt ab Freitag trennt sich die Spreu vom Weizen. Van Aert beim Zeitfahren als Favorit und wenn Alaphilippe ein gutes Resultat erreicht beim Zeitfahren dann sind die Bergetappen am Wochenende ideale Voraussetzungen das Gelbe Trikot bis Paris zu halten . Einziger Konkurrent Benal. Thomas wird am Wochenende einbrechen .