Das hat es zum letzten Mal im Jahr 2007 gegeben: drei belgische Etappensiege bei der Tour de France. Nach Dylan Teuns und Thomas De Gendt hat jetzt auch Tour-Neuling Wout Van Aert eine Etappe gewonnen. Van Aert hat im Radcross schon einige Titel geholt, aber eine Etappe bei der Tour der France bleibt für jeden Radprofi ein Highlight in seiner Karriere.
Wout Van Aert setzte sich in Albi gegen ausgesprochene Sprint-Spezialisten durch. Das macht seinen Sieg um so wertvoller. Querfeldein-Rennfahrer gelten eher als Ausdauersportler. Van Aert beweist, dass Radcrosser auch gute Sprinter sein können.
Das Hauptfeld hat sich am Montag nicht überraschen lassen. Die letzten Ausreißer wurden 25 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Allerdings nicht vom ganzen Feld. In der nervösen Schlussphase brach das Feld in drei Gruppen auseinander. Der Franzose Pinot verlor in der zweiten Gruppe wertvolle Zeit, und er war nicht der Einzige. Von den Favoriten gehörten auch Uran, Porte und Fuglsang zu den Verlierern des Tages. Eine Minute und 40 Sekunden verloren Pinot und Co und fielen in der Gesamtwertung zurück.
Peter Sagan hat seinen Vorjahressieg in Albi nicht wiederholen können. Hinter Michael Matthews belegte er Platz fünf beim Massensprint und sammelte weitere Punkte für sein Grünes Trikot, das ihm jetzt schon sicher scheint.
Im Gelben Trikot fährt weiter Julian Alaphilippe. Der Franzose hat vor dem ersten Ruhetag am Dienstag eine Minute und zwölf Sekunden Vorsprung auf den Zweiten der Gesamtwertung, Titelverteidiger Geraint Thomas. Dritter ist Egan Bernal, mit einem Rückstand von einer Minute und 16 Sekunden. Bester Belgier in der Gesamtwertung ist Xandro Meurisse auf Platz 19.
Werner Barth
Der Sieg von Van Aert kommt nicht von allein . Der heutige Radrennsport hat in den letzten Jahren eine Evolution erlebt. So wird beim Sportler und Rennrad mit neuen Innovationen gearbeitet. Die Mannschaft Jumbo Visma verwendet seit längerer Zeit Ernährungspreparate die die Leistung des Sportlers fördern. Energiedeinks in Form von Ketonen die dazu führen mehr Leistung Zuerbringen wenn Gluciden und Kohlenhydrate im Körper verbraucht sind. Bis jetzt sind diese Präparate von der UCI und WADA nicht verboten. Auch die Renntaktik wurde gut bedacht. Da sehr viel Wind herrscht ( Westwind) wurde auf Bordüre gefahren, Windschatten meist auf der linken Straßenseite. So wurde den Sprintern viel Kraft abverlangt. Letztendlich könnte Van Aert davon profitieren .