Nur zwei Mann hatten sich auf die Flucht gemacht. Zu sehr rechneten die Mannschaften mit dem wahrscheinlichen Massensprint. So waren es nur Yoann Offredo und Stéphane Rossetto, beide bereits mehrfach in Fluchtgruppen dieser Tour vertreten, die sich in die Gruppe des Tages wagten. Die beiden Franzosen bekamen allerdings nie viel mehr als fünf Minuten zugestanden und konnten sich zu keinem Zeitpunkt realistische Hoffnungen auf den Tagessieg machen.
Die Ausreißer spielten untereinander die drei Bergwertungen des Tages aus. Dort wurden allerdings nicht genug Punkte ausgetragen, um das Trikot des Bergwertungsführenden Tim Wellens in Gefahr zu bringen. Damit bleibt das Gepunktete Trikot des besten Kletterers weiter in belgischer Hand. Am Ende der ersten Etappe durfte es Greg Van Avermaet überstreifen und seit dem Ende der dritten Etappe ist es in den Händen von Tim Wellens.
Den Zwischensprint knapp 30 Kilometer vor dem Ziel entschied Rossetto für sich, aus dem Hauptfeld heraus sicherte sich Soni Colbrelli die 15 Punkte für den dritten Platz. Peter Sagan kam auf Rang vier, konnte damit aber sein Grünes Trikot weiter absichern. Direkt nach dem Sprint ging das Feld auf die Windkante und Fahrer wie Nairo Quintana und Dan Martin verloren den Kontakt zum Feld. Zu ihrem Glück setzte sich das Tempo aber bald wieder und sie konnten den Anschluss wiederherstellen.
Dreißig Kilometer später kam es dann zum erwarteten Schlagabtausch zwischen den schnellen Männern im Feld. Von seiner Mannschaft optimal positioniert, setzte sich Groenewegen knapp vor Ewan und Sagan durch. Giulio Ciccone verbrachte einen ruhigen ersten Tag im Gelben Trikot. Auf der hügeligen Strecke am Samstag wird er sich wahrscheinlich den Angriffen Alaphilippes erwehren müssen.
^Christoph Heeren