Das Sportjahr 2018 war aus belgischer Sicht ein Grand Cru, wenn der Vergleich mit einem Wein in diesem Zusammenhang gemacht werden darf. Sportliche Topleistungen und Highlights gab es im gesamten Kalenderjahr 2018. Olympische Winterspiele, Fußball-, Turn- oder auch die Hockey-Weltmeisterschaft wurden aus belgischer Sicht so erfolgreich wie noch nie abgeschlossen. Auch bei der Leichtathletik-EM, Basketball-WM der Frauen oder der Rally-WM ließen die Belgier aufhorchen.
Die Sportjournalisten des Landes haben in einem Internetvotum abgestimmt und Sportler, Sportlerin, Mannschaft, Talent, Trainer und Behindertensportler des Jahres gewählt.
Bei den Männern setzte sich Fußball-Nationalmannschaftskapitän Eden Hazard durch. Der Chelsea-Spieler gewann vor EM-Goldmedaillen-Gewinner im Marathon Koen Naert und Eisschnellläufer Bart Swings, der bei den Olympischen Winterspielen eine Silbermedaille holte. Rallyefahrer Thierry Neuville landete bei der Wahl der Journalisten auf dem vierten Rang.
Bei den Frauen fiel die Wahl auf Turnerin Nina Derwael, die als erste belgische Turnerin eine Goldmedaille bei einer WM holen konnte. Die Limburgerin setzte sich deutlich gegen Vorjahressiegerin Nafi Thiam und Basketballspielerin Emma Meesseman durch.
Mannschaft des Jahres wurde, wenig überraschend, die belgische Hockey-Nationalmannschaft. Wegen der Goldmedaille der Red Lions bei der WM in Indien wurde das Ursprungsvotum, welches eigentlich schon abgeschlossen war, in der letzten Woche noch einmal durchgeführt. Die Roten Löwen setzten sich gegen die Roten Teufel, die bei der Fußball-WM Dritte wurden, und die Belgian Cats durch. Die Basketball-Nationalmannschaft der Frauen war bei der WM auf dem vierten Platz gelandet.
Nachwuchssportler des Jahres wurde die belgische Radsporthoffnung Remco Evenepoel, Trainer des Jahres Fußball-Nationaltrainer Roberto Martinez. Rollstuhlsprinter Peter Genyn wurde Behindertensportler des Jahres.
Christophe Ramjoie