Roberto Martinez überraschte bei seine Startaufstellung im letzten und entscheidenden Gruppenspiel der 2. Gruppe der 1. Division gegen die Schweiz, indem er den Doppelschützen aus dem Island-Spiel, Michy Batshuayi, auf der Bank ließ. Napoli-Spieler Dries Mertens startete in der Sturmspitze.
Traumstart
In Luzern erwischten die Teufel einen Traumstart: Thorgan Hazard nutzte einen Patzer des Schweizers Nico Elvedi eiskalt zur belgischen Führung aus. Zehn Minuten später verpasste Mertens die Chance, die Führung zu verdoppeln. In der 13. Minute bewahrte Thibaut Courtois seine Mannschaftskollegen vor dem Ausgleich. Xhaka hatte zuvor von der belgischen Abwehr etwas zu viel Zeit bekommen, um zum Schuss anzusetzen.
Vier Minuten später schien die Vorentscheidung für die Final-Four-Qualifikation gefallen zu sein: Thorgan Hazard netzte zum 2:0 ein. Die Schweizer benötigten nun vier Treffer, um die Finalrunde in Portugal erreichen zu können.
Die Belgier verloren urplötzlich die Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz und gerieten in der 25. Minute im eigenen Strafraum in Panik. Nacer Chadli holte den Schweizer Mbabu im eigenen Sechzehner von den Beinen. Der Unparteiische gab Elfmeter. Rodriguez verlud Courtois im belgischen Tor und verkürzte auf 1:2.
Albtraum
Die Roten Teufel schienen etwas verloren, und die Schweiz nahm Fahrt auf. Nur sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer konnte Seferovic zum 2:2 ausgleichen. Und es kam noch schlimmer: Zwei Minuten vor Ende des ersten Durchgangs ging es nach Eckstoß der Teufel schnell in Richtung des belgischen Strafraums.
Die Schweizer nutzten die Räume effizient und Seferovic konnte zum 3:2 für die Schweiz abschließen. Die Belgier waren zu diesem Zeitpunkt, trotz des Rückstandes, immer noch für die Finalrunde in Portugal qualifiziert.
Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff verpasste Seferovic seinen dritten Treffer des Abends denkbar knapp. Glück für die Roten Teufel! Die Belgier wirkten unkonzentriert und machten ungewöhnlich viele Fehler in der Defensive.
Nach etwas mehr als einer gespielten Stunde stimmte die Zuordnung in der belgischen Hintermannschaft erneut nicht. Elvedi verwertete die Hereingabe von Shaqiri zum 4:2. Nun waren die Schweizer virtuell für die Finalrunde qualifiziert.
Die Reaktion der Teuel ließ bis zur 68. Minute auf sich warten. Hazard versuchte es von der Strafraumgrenze. Der Schuss war zu zentral, um Sommer im Schweizer Tor zu beunruhigen. Die Schweizer warteten nun ab und überließen den Belgiern das Terrain.
Aus
Die Zeit lief den Teufeln davon. Seferovic erzielte sieben Minuten vor dem Ende Spiels seinen dritten Treffer des Abends und qualifizierte die Eidgenossen für die Finalrunde. Es war die dritte und zugleich höchste Niederlage der belgischen Nationalelf unter Trainer Roberto Martinez.
Das Final-Four der Nations League findet vom 5. bis 9. Juni in Portugal statt - ohne die Roten Teufel.
CR/Bild: Belga