30 Sekunden dauerte die Übung der Turnerin Nina Derwael im Finale am Stufenbarren. Die Auswirkungen dieser kurzen Übung bei der Turn-Weltmeisterschaft werden wohl für die Ewigkeit in den belgischen Sportgeschichtsbüchern vermerkt werden.
Gold bei einer Turn-WM für eine belgische Turnerin, das gab es noch nie. Erst nach und nach realisierte die Turnerin aus Sint-Truiden, was sie da überhaupt geleistet hat. In ihrer Heimatstadt wurde die Turnerin am Samstag wie eine Heldin empfangen. Hunderte Menschen wollten der Goldmedaillengewinnerin von Katar gratulieren.
Es geht rasant schnell für die 18-Jährige. Diese Woche wurde bekannt, dass Derwael für ihre außergewöhnlichen Leistungen mit der Nationalen Sportverdiensttrophäe ausgezeichnet werden wird - schon recht früh in ihrer Karriere. Für Derwael ist diese Ehre etwas ganz besonderes, da sie sich gegen einige namhafte Konkurrenten aus der belgischen Sportwelt durchgesetzt hat.
Der belgische Turnsport befindet sich im Aufwind. Ihre Goldmedaille soll dem Turnsport des Landes weiteren Auftrieb geben, hofft Derwael. Die Erwartungen an die neue Weltmeisterin sind recht hoch. Viele hoffen nun, dass Derwael auch bei den Olympischen Spielen in Tokyo eine Medaille gewinnt.
Die 18-Jährige geht aber ganz cool mit dem Druck um. Sie denkt erstmal Schritt für Schritt, bevor die Gedanken in Richtung der Olympischen Spiele gehen.
cr/km