Die Halle in Pepinster war für den Auftakt zur langen Qualifikationskampagne der Belgian Lions nicht ausverkauft. Die Lions legten im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Coach Dario Gjerja einen starken Start hin und führten nach nicht einmal drei gespielten Minuten mit 9:0. Auch eine Auszeit der Portugiesen brachte erst einmal nichts. Die Lions bauten den Vorsprung weiter aus (13:0). Portugal hatte Mühe, ins Spiel zu finden. Der Vorsprung der Belgier lief nach zwei Drei-Punkt-Würfen des Kapitäns Jonathan Tabu auf 19:4 an. Portugal kam nun besser ins Spiel und schaffte es, den Vorsprung der Belgier bis zum Ende des ersten Viertels in Grenzen zu halten (23:14).
Auch zu Beginn des zweiten Viertels gaben erst einmal die Gastgeber den Ton an und bauten den Vorsprung auf die portugiesischen Gäste wieder aus. Wie im ersten Viertel kam Portugal anfangs zu keinen Korberfolgen. Belgien zog auf 29:14 davon. Portugal legte zwei Drei-Punkt-Treffer hin, um den alten Abstand wieder herzustellen. Konsequentes Spiel in der Abwehr und perfekte Konter führten dazu, dass die Belgier ihren Vorsprung bis zur Pause auf 15 Zähler anwachsen lassen konnten.
Nach dem Seitenwechsel erlaubten sich die Lions einige Unachtsamkeiten im Aufbauspiel, die es den Portugiesen erlaubten, wieder auf neun Zähler heranzukommen. Die Aufholjagd der Portugiesen ging weiter. 30 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels schmolz der Vorsprung auf fünf Punkte zusammen. Ein Drei-Punkte-Wurf mit der Schlusssirene brachte wieder acht Punkte Vorsprung für die Belgian Lions.
Portugal schien lanciert, denn das Punktesaldo der Belgier schmolz wieder auf fünf Punkte zu Beginn des letzten Viertels. Die Belgian Lions fingen sich und konnten portugiesische Wurfversuche abblocken. Eine schöne Einzelaktion des Guard Emmanuel Lecomte brachte wieder eine Führung von neun Punkten (60:51).
Portugal kämpfte weiter und machte es vier Minuten vor Schluss spannend, als der Rückstand plötzlich nur noch vier Zähler betrug. Die Konzentration bei den Lions ließ nach. Es wurde noch einmal ein heißer Tanz, denn 130 Sekunden waren es nur noch zwei Punkte, die die Belgier in Front lagen. Der Korb wurde nicht mehr getroffen und Portugal konnte 85 Sekunden vor dem Ende ausgleichen.
Es wurde extrem spannend zum Ende hin. Belgien hatte 15 Sekunden vor dem Ende einen Punkt Vorsprung, schaffte es aber nicht den Ball im Korb unterzubringen. Portugal konnte den Ball nicht im belgischen Korb ablegen. Belgien konnte mit dem Minimalvorsprung die ersten Punkte in dieser Qualifikationskampagne einfahren. 66:65, es war ein Spiel mit dem Feuer.
Am 29. November trifft Belgien im dritten Spiel der C-Gruppe in Reykjavik auf den zweiten Gruppengegner Island.
Christophe Ramjoie