Die Etappe begann mit einer Bauern-Demo. Schon nach wenigen Kilometern musste das Rennen unterbrochen werden. Die Polizei war mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vorgegangen. Vom dem Pfefferspray bekamen allerdings auch einige Radprofis etwas ab, und sie mussten kurz behandelt werden.
Das zweite Ereignis des Tages war ein spektakulärer Sturz von Philippe Gilbert. Der Lütticher kam in der Abfahrt des Col du Portet nach Bremsproblemen von der Straße ab und stürzte über die Leitplanken ins Leere. Wie durch ein Wunder blieb Philippe Gilbert unverletzt und setzte das Rennen fort.
Eine dritte Schrecksekunde entschied die Etappe: In der letzten Abfahrt vor dem Ziel stürzte der allein in Führung liegen Brite Adam Yates und wurde von Bergkönig Julian Alaphilippe überholt. Der Franzose gewann im Alleingang. Zweiter wurde der Spanier Gorka Izagirre, der den Sprint der Verfolger vor Adam Yates für sich entscheiden konnte.
Gewinner des Tages war Julian Alaphilippe in doppelter Hinsicht: Der Franzose gewann nicht nur seine zweite Etappe. Er vergrößerte auch seinen Vorsprung in der Bergwertung auf 49 Punkte.
Am Mittwoch gibt es noch mehr Berge, mit einer Ankunft auf dem Col du Portet, einem Berg "Hors Categorie". Die vielleicht letzte Chance für den Niederländer Tom Dumoulin, die Sky-Mannschaft von Geraint Thomas und Chris Froome noch anzugreifen. Andernfalls werden die Briten den Sieg bei der Tour de France 2018 unter sich aus machen.
Werner Barth